Das Seefeld-Triple: Jahreshöhepunkt der Kombinierer

Seefeld (dpa) - Zum dritten Mal ermitteln die Nordischen Kombinierer ihren vielseitigsten Athleten. Im österreichischen Wintersport-Mekka Seefeld müssen die weltbesten Kombinierer von Freitag bis Sonntag drei Etappen bestreiten.

Das Seefeld-Triple: Jahreshöhepunkt der Kombinierer
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Es ist der Jahreshöhepunkt für die Winter-Zweikämpfer.

Was ist das Seefeld-Triple?

Seit vielen Jahren sucht die Nordische Kombination nach einem eigenen Jahres-Höhepunkt neben den Olympischen Winterspielen oder Nordischen Ski-Weltmeisterschaften. In Anlehnung an die Vierschanzentournee der Springer oder die Tour de Ski der Langläufer sollte es ein einmaliges neues Format sein. Mit dem Seefeld-Triple fand man es. An drei Tagen müssen die Athleten drei verschiedene Wettkämpfe absolvieren.

Warum Seefeld?

Der Tiroler Wintersportort Seefeld bietet alles, was die Nordischen Kombinierer für so einen harten Wettbewerb brauchen. Die Schanzenanlage mit dem im Wettkampf genutzten 109-Meter-Bakken im WM-Ort von 2019 ist auf einem modernen Stand. Die Loipe gehört zum mittelschweren Segment. Der Vorteil ist: Die Zuschauer müssen das Skistadion nicht verlassen. Das Ziel der Laufstrecke befindet sich im Schanzenauslauf. Und: Die österreichischen Organisatoren haben Erfahrung mit der Ausrichtung von Kombinierer-Weltcups. In Ramsau am Dachstein und eben Seefeld werden seit vielen Jahren hochkarätige Wettkämpfe ausgetragen.

Wie sieht die Wettkampffolge beim Seefeld-Triple aus?

Vielseitigkeit ist Trumpf. Am Freitag müssen die Athleten nach einem Sprung von der Normalschanze einen Fünf-Kilometer-Lauf absolvieren. Die besten 50 erhalten das Startrecht für den Samstag, an dem ein normaler Kombinierer-Wettbewerb - ein Sprung und ein 10-Kilometer-Lauf - auf dem Programm steht. Am Sonntag dürfen dann nur noch die 30 Besten im Klassement den wohl härtesten Wettkampf bestreiten. Nach zwei Sprüngen und dem anschließenden 15-Kilometer-Lauf steht der Gesamtsieger fest.

Wie liefen die ersten beiden Auflagen?

Das Seefeld-Triple hat vom Debüt an eingeschlagen. Sowohl Athleten und Betreuer als auch Medien und Publikum haben dieses Format sofort akzeptiert. Rein sportlich war es eine einseitige Veranstaltung. Es gibt bislang nur einen Namen, der mit dem Seefeld-Triple in Verbindung gebracht wird: Eric Frenzel. Der Olympiasieger und Weltmeister war nicht nur zweimal Gesamtsieger, er gewann auch alle bislang ausgetragenen sechs Etappen.

Was gibt es zu gewinnen?

Reich ist Eric Frenzel durch den zweimaligen Gewinn des Seefeld-Triples nicht geworden. Bei der ersten Auflage gab es 20 000 Euro, im vergangenen Jahr einen einwöchigen Familien-Urlaub in einem Luxushotel in Seefeld sowie 10 000 Euro. Diese Summe ist auch für dieses Jahr wieder ausgelobt. Für Preisgelder oder Sachpreise ist nicht der Weltverband FIS, sondern der Veranstalter zuständig. Wichtiger für die Sportler sind die 200 Weltcup-Punkte, die der Sieger bekommt. Damit legte Frenzel in den vergangenen Jahren den Grundstein zum späteren Gewinn der Großen Kristallkugel als Gesamtweltcup-Sieger.

Wie sieht die sportliche Situation vor dem dritten Seefeld-Triple aus?

Eigentlich kann der Sieger nur Frenzel heißen. Der Oberwiesenthaler ist wieder in seiner von der Konkurrenz gefürchteten Januar-Form. Das bewies er am vergangenen Wochenende mit Sieg und Platz zwei beim Weltcup im französischen Chaux-Neuve. Hinzu kommt, dass Frenzel sowohl Schanze als auch Laufstrecke in dem Tiroler Wintersportort liebt. Die vergangenen acht Wettbewerbe gewann er dort, insgesamt stand er schon neunmal ganz oben auf dem Podest. Diesmal scheint die Konkurrenz aber größer. Allein im eigenen Lager machen sich Weltcup-Spitzenreiter Fabian Rießle und Weltmeister Johannes Rydzek Hoffnungen auf den Gesamtsieg. Von der internationalen Konkurrenz sind vor allem der Japaner Akito Watabe, die Norweger um Magnus Moan, Jorgen Graabak und Jungstar Jarl Magnus Riiber sowie der österreichische Weltmeister Bernhard Gruber zu beachten.

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