Böhler Langlauf-Dritte in Rybinsk - Herren schwach

Rybinsk (dpa) - In der sibirischen Kälte von Rybinsk fühlt sich Steffi Böhler besonders wohl. Bei 15 Grad unter Null stürmte die Langläuferin zum zweiten Mal nach 2009 auf ein Weltcup-Podest. Und wie damals war es das 10 Kilometer-Freistilrennen im Demino Ski Sport Center.

Böhler Langlauf-Dritte in Rybinsk - Herren schwach
Foto: dpa

Dass in Russland die besten Norwegerinnen um Tour de Ski-Siegerin Marit Björgen fehlten, schmälert Böhlers Leistung nicht. Denn vor ihr platzierten sich mit Astrid Jacobsen aus Norwegen und der Amerikanerin Elizabeth Stephen alles andere als Namenlose. Und im Feld der von der Ibacherin Geschlagenen war unter anderen Justyna Kowalczyk aus Polen.

„Das ist ein großartiger Augenblick. Dass ich ausgerechnet hier in Rybinsk wieder auf das Podium komme, ist wirklich schön. Ich komme immer wieder sehr gern hierher, die Strecke gefällt mir sehr. Und vor so vielen Zuschauern zu laufen, macht unheimlich viel Spaß“, sagte die Schwarzwälderin.

Von Beginn an hatte Böhler im Spitzenfeld gelegen. Auf den letzten anderthalb Kilometern lief sie die entscheidenden Sekunden für den Podestplatz heraus. „Steffi hat sich hier sehr gut verkauft. Zuletzt hatte sie im Skating ja immer ein paar Probleme, die gab es diesmal nicht“, lobte Bundestrainer Frank Ullrich. Ihm imponierte, wie sich die Ibacherin trotz der Kälte und des Schneefalls durchsetzte. „Die Strecke ist zwar sehr angenehm und harmonisch zu laufen, aber sie ist schwer. Insofern hat Steffi eine sehr akzeptable Leistung gezeigt“, sagte der Coach.

Den 32. und damit punktlosen Rang seiner zweiten Starterin Claudia Nystad wollte Ullrich nicht zu kritisch sehen. „Es war ihr erster Wettkampf nach dem Unfall bei der Tour de Ski. Sie wirkte noch nicht so dynamisch wie sonst“, bemerkte der Trainer. Nystad selbst war unzufrieden. „Meine Ski waren diesmal unterlegen. Und ich habe gemerkt, dass mir viele Rennen fehlen“, sagte die Oberwiesenthalerin.

Nichts zu holen gab es für die deutschen Herren. Jonas Dobler (Traunstein) und Thomas Bing (Dermbach) konnten sich im Rennen über 15 Kilometer nicht wie erhofft in Szene setzen, obwohl auch in diesem Feld die starken Norweger um Petter Northug und Martin Johnsrud Sundby fehlten. Beim Sieg von Olympiasieger Dario Cologna aus der Schweiz vor den Russen Jewgeni Below und Alexander Legkow belegten sie die Ränge 45 und 46.

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