Super-Kombination: Pinturault siegt

Wengen (dpa) - Mit einer überragenden Slalom-Vorstellung hat sich Alexis Pinturault den Sieg bei der Super-Kombination in Wengen gesichert.

Der französische Skirennfahrer fuhr von Platz 22 zu seinem dritten Weltcup-Sieg vor. 2,07 Sekunden hatte sein Rückstand nach der Abfahrt auf den führenden Italiener Christof Innerhofer betragen - nach dem Torlauf lag Pinturault 1,15 Sekunden vor dem Kroaten Ivica Kostelic. Dritter wurde der Schweizer Carlo Janka. Innerhofer musste sich mit Platz fünf begnügen. Für die deutschen Abfahrer Andreas Sander als 27. und Josef Ferstl auf Platz 30 gab es noch Weltcup-Punkte.

Sander und Ferstl nutzten den Auftakt des Renn-Wochenendes in der Schweiz zur Einstimmung auf die Lauberhorn-Abfahrt an diesem Samstag. Schon vor der Spezialschussfahrt ging es rasant zu: Janka knackte mit 1,58,77 Stundenkilometern die bisherige Bestmarke des Italieners Stefan Thanei aus dem Jahr 2005 (156,96 km/h). Insgesamt wurde bei sieben Fahrern am Freitag eine höhere Geschwindigkeit als beim bis dato schnellsten Wert im alpinen Ski-Weltcup gemessen. Am Samstag könnte die Marke von 160 km/h geknackt werden.

Pinturaults Vorhaben, in der Schussfahrt nicht zu viel Zeit auf die Spezialisten zu verlieren und dann im Slalom zuzuschlagen, ging voll auf. Am Ende war er mit seinen 21 Jahren der jüngste Kombinations-Gewinner seit dem Österreicher Günther Mader 1986.

„Der Slalom ist mir wirklich gut gelungen, da habe ich meine Stärken perfekt ausgespielt“, sagte Pinturault. Er stoppte die Erfolgsserie von Kostelic, der in Wengen zweimal die Kombination (2011, 2012) und viermal den Slalom (2002, 2010, 2011, 2012) gewonnen hatte, hinzu kommen nun zwei zweite und drei dritte Plätze. „Die Formkurve Richtung WM scheint zu stimmen und darauf liegt mein Fokus“, sagte der Kroate.

Bevor Felix Neureuther am Sonntag um den Sieg beim Slalom mitfahren will, sollen sich die deutschen Abfahrer am Samstag gut präsentieren. Stephan Keppler fühlt sich nach dem Training gerüstet für die längste Schussfahrt im Weltcup. Sander sammelte am Freitag weitere Erfahrung für dieses Rennen. „Es war wichtig, die Abfahrt rennmäßig zu fahren. Ich habe zwei Fehler gemacht, die ich morgen nicht machen darf“, sagte der Ennepetaler. Als einziger deutscher Speedfahrer hat der zur Zeit verletzte Tobias Stechert schon die WM-Norm erfüllt. Keppler hat eine halbe Norm zu Buche stehen.

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