City-Event Skirennfahrer Straßer überzeugt als Dritter in Oslo

Oslo (dpa) - Linus Straßer brüllte ein erleichtertes „Yes“ in den norwegischen Nebel und ließ sich breit grinsend von den Fans am legendären Osloer Holmenkollen feiern.

City-Event: Skirennfahrer Straßer überzeugt als Dritter in Oslo
Foto: dpa

Der Skirennfahrer aus München hat beim City-Event den dritten Platz erreicht und ist zum zweiten Mal in seiner Weltcup-Karriere auf ein Podium gefahren. Straßer zeigte beim Parallel-Slalom am Neujahrstag einen starken Auftritt, setzte sich im kleinen Finale gegen den Briten Dave Ryding durch und bescherte dem verletzungsgebeutelten deutschen Team damit einen Top-Start in die finale Phase vor den Olympischen Winterspielen.

„Das ist einfach ein geiles Event, sauspannend“, sagte Straßer, der in der Vorsaison das City-Rennen in Stockholm gewonnen hatte, im ZDF. „Ich finde es cool, relativ kurz und knackig, Mann gegen Mann, das ist top.“ In den ersten zwei Runden hatte er Norwegens Slalom-Star Henrik Kristoffersen und den Schweizer Daniel Yule besiegt.

In der Form ist der 25-Jährige ein Kandidat für eine Teilnahme an Olympia. Für die nationale Qualifikationsnorm - ein Top-Acht-Rang oder zweimal Top 15 - zählte der Parallel-Slalom in Oslo nicht.

Straßer will sich nun in den anstehenden Wettkämpfen im Januar sein Pyeongchang-Ticket sichern. „Für mich ist es nur eine Frage der Zeit mit der Olympia-Quali“, sagte Straßer, der wegen des Ausfalls von Felix Neureuther in Oslo starten durfte und im Halbfinale gegen den späteren Sieger André Myhrer (Schweden) verlor. „Wenn die Leistung passt, werde ich es schaffen. Sonst habe ich es eh nicht verdient.“

Bei den Damen scheiterte Lena Dürr im Viertelfinale an Mikaela Shiffrin aus den USA, die danach den Wettkampf im K.o.-Format gewann, ihren 37. Erfolg im Weltcup feierte und damit unter anderem die deutsche Rekordsiegerin Katja Seizinger (36) hinter sich ließ. Dürr lieferte Shiffrin ein enges Duell, am Ende fehlten 0,34 Sekunden. „Es ärgert mich“, sagte sie. „Ich wollte auf jeden Fall weiterkommen.“

Für Marina Wallner und Fritz Dopfer war schon in der ersten Runde Schluss. „Ich habe auf dem kurzen Stück doch viel Zeit verloren“, sagte Dopfer nach der Niederlage gegen Yule. „Ich habe mir mehr erhofft. Der Januar ist der Slalom-Monat und ich hoffe, dass ich da noch einige Chancen nutzen kann.“ Wallner hielt gegen die Slowakin Petra Vlhova gut mit, verkantete aber im zweiten Lauf und schied aus.

Für die alpinen Techniker geht es im neuen Kalenderjahr intensiv weiter: Am Mittwoch und Donnerstag stehen in Zagreb Nacht-Slaloms an, am Wochenende folgen dann in Adelboden (Herren) und Kranjska Gora (Damen) jeweils ein Riesentorlauf und ein Slalom.

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