Olympia-Formcheck für Höfl-Riesch in der Kombi

Zauchensee (dpa) - Für Maria Höfl-Riesch steht knapp einen Monat vor Olympia der Formcheck für ihre vielleicht größte Goldchance an. Beim Weltcup am Wochenende in Altenmarkt-Zauchensee wird die einzige Super-Kombination vor den Winterspielen in Sotschi gefahren.

Olympia-Formcheck für Höfl-Riesch in der Kombi
Foto: dpa

2010 holte sich die deutsche Skirennfahrer Gold in dieser Disziplin, in Schladming wurde sie 2013 Weltmeisterin - und auch für den Höhepunkt dieses Winters ist die 29-Jährige heiße Kandidatin auf den Sieg.

„Freuen wir uns auf zwei hoffentlich gute Rennen“, sagte Höfl-Riesch mit Blick auf Abfahrt (Samstag) und eben die Kombination (Sonntag) aus Super-G und Slalom. Am Freitag wurde Höfl-Riesch in der Renn-Vorbereitung auf die Schussfahrt erst einmal gebremst: Das Abschlusstraining in der Abfahrt fiel wegen des Wetters aus.

Beim Blick am Morgen aus dem Fenster war Höfl-Riesch überrascht. „Ups“, twitterte die Gesamtweltcupführende und sah „Schnee und Nebel“. Wenig später kam die Absage des zweiten Trainings. „Danke für die frühe Entscheidung an diesem Morgen“, betonte die für den SC Partenkirchen startende Skirennfahrerin. Im ersten Training am Donnerstag war Höfl-Riesch Vierte, die Bestzeit fuhr Anna Fenninger aus Österreich.

„Das erste Training darf man nicht überbewerten. Ich bin ganz zufrieden mit dem Lauf“, sagte Höfl-Riesch nach der einzigen Testfahrt auf der „sehr selektiven, technisch anspruchsvollen Strecke“. So habe man „auf jeden Fall ein gutes Gefühl“, erklärte sie, „aber es zählt erst am Samstag.“ Wie Ende des vergangenen Jahres in Lienz, als sie als Dritte des Slaloms dort erstmals aufs Podest fuhr, strebt sie auch ihre Bestleistung in Zauchensee an. Bislang ist das in fünf Weltcup-Rennen ein siebter Platz aus dem Jahr 2009.

„Eine tolle Strecke - leider lief es für mich hier noch nicht so“, sagte Höfl-Riesch im ORF. Außer der Gesamtweltcupführenden starten für den Deutschen Skiverband noch Michaela Wenig (33. im Training) und Gina Stechert (46.). Dagegen legt Riesenslalom-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg eine Wettkampfpause ein. Die in diesem Winter lange kranke Sportlerin werde „den Fokus auf das Training legen“, erklärte Damen-Cheftrainer Thomas Stauffer. Bei den Rennen in Cortina soll die 24-Jährige am kommenden Wochenende wieder zur Weltcup-Mannschaft stoßen.

Höfl-Riesch zählt nach zwei Siegen in bisher vier Saison-Abfahrten zu den Mitfavoriten - und auch Felix Neureuther ist Top-Anwärter auf einen Podestplatz in Adelboden. Dort stehen ein Riesenslalom und ein Slalom auf dem Programm. „Der Hang in Adelboden ist enorm selektiv. Sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom ist der Klassiker eine echte Herausforderung für uns Fahrer“, erklärte der 29-Jährige, der am Montag den Torlauf in Bormio zum Start ins Olympia-Jahr gewann. „Meine Erinnerungen sind gut, ich bin in Adelboden schon dreimal auf dem Podium gestanden.“

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