Frühlingssonne stoppt Maria Riesch in Maribor

Maribor (dpa) - Frühlingshafte Temperaturen in Maribor haben Maria Riesch & Co. gut drei Wochen vor der Heim-WM eine Zwangspause beschert - und die Doppel-Olympiasiegerin beim Ausbau der Weltcup-Führung gestoppt.

Beim Riesenslalom, in dem Viktoria Rebensburg führte und Riesch Dritte war, schmolz die mit Pistenhärtemitteln behandelte Rennstrecke dahin; beim Slalom wurde das unmögliche Unterfangen eines Ski-Weltcups erst gar nicht angegangen.

Wann und ob die Rennen nachgeholt werden, stand zunächst nicht fest. Das könnte unter Umständen auch Einfluss auf das Gesamtklassement haben: In den technischen Disziplinen fuhr Riesch bislang im WM-Winter mehr Punkte heraus als Konkurrentin Lindsey Vonn (USA), die auf ihre Erfolge in Abfahrt und Super-G setzt.

„Wenn beide Rennen ersatzlos gestrichen werden würden, wäre das für mich extrem bitter, denn ich bin gut drauf in beiden technischen Disziplinen und ich hoffe, es gibt einen Ersatztermin“, sagte Riesch, die die Absage im Slalom wie alle als richtig ansah. „Es ist einfach zu warm, der Schnee ist von den vielen Chemikalien langsam tot. Er bindet überhaupt nicht mehr, das ist einfach zu gefährlich.“

Auf die Verletzungsgefahr wies Vonn auch beim Riesentorlauf- Abbruch hin. „Da gibt es so viele Löcher, das ist wie Suppe. Es ist schlimm zu fahren“, sagte Vonn in der ARD. Als Zwölfte lag sie deutlich hinter Riesch. Und da es im Slalom derzeit „sehr schlecht“ gehe, will die Amerikanerin nach vier Ausscheidern in Torläufen nacheinander „alles geben, um in den Speedrennen gut zu fahren“. Damit geht es auch weiter, von Freitag bis Sonntag finden im italienischen Cortina d'Ampezzo zwei Super-G und eine Abfahrt statt.

Für Rebensburg und Riesch war der Abbruch des Riesenslaloms nach 25 Starterinnen angesichts der guten Platzierungen natürlich ärgerlich. „Es ist immer bitter, wenn ein Rennen abgebrochen wird, wenn man eine gute Ausgangssituation hat“, sagte Riesenslalom- Olympiasiegerin Rebensburg.

Die nächsten Technik-Rennen sind direkt vor der WM für den 4. und 5. Februar im bayerischen Zwiesel angesetzt. „Wir wollen jetzt nicht alles hineindrücken in den Zeitplan kurz vor der anstrengenden WM als Höhepunkt“, sagte FIS-Renndirektor Atle Skaardal. „Aber danach ist auch wenig Platz. Ob es überhaupt möglich ist, ist fraglich.“ Ein Technik-Wochenende nach der WM gibt es noch im tschechischen Spindlermühle.

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