Savchenko/Szolkowy vor 7. Titel - Liebers stark

Oberstdorf (dpa) - Der siebte deutsche Meistertitel wird für Aljona Savchenko und Robin Szolkowy zum Spaziergang. Mit ihrem ungarisch-russischen Kurzprogramm ließen die Chemnitzer Doppel- Weltmeister die Paarlauf-Konkurrenz in Oberstdorf mit Abstand hinter sich.

„Das Kurzprogramm ist sehr anspruchsvoll, aber sie sind einfach gut drauf“, sagte Trainer Ingo Steuer. Die ebenfalls schon für die EM Ende Januar nominierten Titelverteidiger Maylin Hausch/Daniel Wende aus Oberstdorf hatten ihren Start wegen Grippe abgesagt.

Zuvor hatten der Berliner Peter Liebers und die Mannheimerin Sarah Hecken Kurs auf die Einzeltitel im Allgäu genommen. Vor der Kür führt der 22 Jahre alte Sportsoldat das Feld souverän mit 74,67 Punkten vor seinem drei Jahre älteren Bruder Martin (57,54) und Dennis Wieczorek (56,74) aus Erfurt an. Mit einem blitzsauberen Dreifach-Axel bot Peter Liebers eine Höchstschwierigkeit, die kein anderer nationaler Läufer in seinem Repertoire hat. Der Berliner hat in der Vorbereitung verstärkt an der Choreographie gearbeitet und zeigte sich deutlich verbessert in der Verbindung der Elemente. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte Liebers.

Die 17-jährige Hecken liegt mit 52,63 Zählern vor ihrer Trainingskameradin Katharina Häcker (47,84) und Constanze Paulinus (43,53) aus Berlin. Die Deutsche Eislauf-Union hat bei der EM Ende Januar in Bern bei den Herren zwei und bei den Damen nur einen Startplatz. Die fünfmalige Meisterin Annette Dytrt ist wegen einer Fußverletzung in dieser Saison noch gar nicht gestartet.

Mit ihrer kurzweiligen Vorstellung zum Tango de los Exilados begeisterte Hecken die 500 Zuschauer. Ihrer Sprungkombination aus zwei dreifachen Toeloops, zudem einem dreifachen Salchow und Doppel-Axel hatte keine Konkurrentin etwas entgegenzusetzen. „Ich spüre den Druck der Titelverteidigerin, setze ihn aber in Motivation um“, sagte die Schülerin, die ihre Fuß- und Rückenprobleme überwunden hat. „Ich hatte alle Probleme am Anfang der Saison, jetzt geht es mir gut“, ergänzte Hecken. Ihr bisheriges Manko, die etwas hölzerne Choreographie ihrer Programme, hat sie deutlich verbessert.

Im Eistanzen setzte sich das russisch-deutsche Duo Nelli Zhiganshina/Alexander Gazsi (Oberstdorf) mit 60,79 Zählern in dem neuen Kurztanz an die Spitze. Stefanie Frohberg/Tim Giesen (Berlin/Neuss/50,72) und Tanja Kolbe/Stefano Caruso (Berlin/49,73) liegen in Lauerstellung.

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