Fluch vom Königssee: Zöggeler stoppt Loch und Co.

Königssee (dpa) - Den nicht enden wollenden „Fluch vom Königssee“ quittierte Rodel-Olympiasieger Felix Loch erst mit heftigem Kopfschütteln, dann stapfte der Lokalmatador frustriert von dannen. Ausgerechnet auf ihrer Heimbahn am Königssee haben die deutschen Rodel-Männer das Siegen verlernt.

Seit neun langen Jahren warten sie nun auf einen Erfolg. Beim überlegenen Sieg des Italieners Armin Zöggeler verfehlten die deutschen Männer erstmals im WM-Winter die Podestplätze. Dem Beispiel von Natalie Geisenberger und Tobias Wendl/Tobias Arlt, die am Vortag mit ihren Siegen Selbstvertrauen für die WM in dreieinhalb Wochen getankt hatten, konnten Loch & Co. nicht folgen.

Schon nach dem ersten Lauf war Olympiasieger Loch, der neun Jahre nach dem letzten deutschen Sieg am Königssee durch Georg Hackl auf seinen ersten Heimerfolg gehofft hatte, restlos bedient. Die Zauberfahrt des italienischen Routiniers Zöggeler quittierte der junge Berchtesgadener mit langem Kopfschütteln. „Das ist bewundernswert. Vielleicht sind das ja die Jahre, die er mir voraus hat“, sagte Loch, der sich mit Platz fünf begnügen musste.

David Möller verfehlte als Vierter ebenfalls die Podestränge, war aber mit seiner Vorstellung zufrieden. „Ich habe das Bestmögliche aus meinem Schlitten herausgeholt“, sagte der Olympia-Zweite. In einer eigenen Liga fuhr erneut der 37 Jahre alte Zöggeler, der mit seinem vierten Sieg in Serie dem angestrebten zehnten Weltcup-Gesamtsieg ein großes Stück näher kam. „Er kann es halt. Er ist der beste Fahrer“, erkannte Bundestrainer Norbert Loch.

Zum Abschluss des Heim-Weltcups konnte zumindest die Team-Staffel gewinnen. Natalie Geisenberger, Jan Eichhorn sowie die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt feierten einen ungefährdeten Erfolg. Hinter den deutschen Kufen-Assen belegten Österreich und Italien die weiteren Podestplätze. Damit konnten die Schützlinge von Bundestrainer Norbert Loch in drei der vier Rennen am Königssee Siege einfahren.

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