Eistanz-Gold für Frankreich - Deutsche gute Siebte

Bern (dpa) - Verdientes Eistanz-Gold für Frankreich und ein ganz starker siebter Platz für die zweimaligen deutschen Meister Nelli Zhiganshina und Alexander Gazsi bestimmten den vorletzten Tag der Eiskunstlauf-Europameisterschaften in Bern.

„Das ist super, damit haben wir nächstes Jahr zwei Startplätze“, sagte Bundestrainer Martin Skotnicky nach der temporeichen Kür der Wahl- Oberstdorfer in den Katakomben der ungeheizten Arena. Seit dem Rücktritt der WM-Dritten von 2004, Kati Winkler/René Lohse, war kein deutsches Paar mehr in die Top Ten gelaufen.

Die Franzosen Nathalie Pechalat/Fabian Bourzat dominierten vom neuen Kurztanz bis zur Kür und gewannen souverän mit einem Charlie- Chaplin-Medley. Zur Belohnung bekamen sie 167,40 Punkte und einen Siegerscheck von 30 000 Dollar (22 038 Euro). Silber ging an Jekaterina Bobrowa/Dimitri Solowiew (161,14) aus Russland vor den Schotten Sinead Kerr/John Kerr (157,49).

„Dass die beiden so weit vorne sind, ist ein bisschen wie ein Lottogewinn“, sagte Skotnicky, „sie haben ihre Chance mit Leistung genutzt.“ Trotz ihrer vierjährigen Pause im internationalen Wettkampfgeschehen wurden Zhiganshina/Gazsi von den Preisrichtern belohnt. „Der Wettkampf war sehr hart, weil wir schon von der Qualifikation an top sein mussten“, sagte der gebürtige Sachse. Gleichzeitig machte die russisch-deutsche Verbindung in der Vorausscheidung einen guten Eindruck und profitierte im Wettkampfverlauf davon.

„Wir hätten nicht gedacht, dass wir bei der EM so gut einsteigen“, gab der 26-Jährige zu. Nach dem abschließenden flüssigen und flotten Programm zum Liebestraum von Franz Liszt verdienten sie sich 140,69 Punkte. „Sie werden immer selbstbewusster und glauben an sich“, meinte Skotnicky.

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