Friedrich verschenkt Weltcup-Sieg - Martini Zweite

St. Moritz (dpa) - Francesco Friedrich hat im Bob-Mekka St. Moritz seinen ersten Weltcup-Sieg in diesem Winter knapp verpasst. Nach einer Führung im ersten Durchgang fiel der Oberbärenburger im Zweierbob mit Anschieber Jannis Bäcker im zweiten Durchgängen noch auf Rang drei zurück.

Friedrich verschenkt Weltcup-Sieg - Martini Zweite
Foto: dpa

Im Finallauf schaffte der Sachse, der sich vor gut einem Jahr auf der Natureisbahn zum jüngsten Zweierbob-Weltmeister der WM-Geschichte gekürt hatte, nur die fünftbeste Zeit.

Den Sieg im kleinen Schlitten sicherte sich der Schweizer Beat Hefti vor dem Russen Alexander Subkow. Viererbob-Weltmeister Maximilian Arndt aus Oberhof kam mit Martin Putze auf Platz sieben. Der WM-Dritte Thomas Florschütz landete mit Kevin Kuske auf Rang neun.

Bei den Titelkämpfen 2013 in St. Moritz hatte der 92-Kilo-Mann Friedrich mit seinem Anschieber Jannis Bäcker mit 4,98 Sekunden auf den ersten 50 Metern noch den begehrten Starterpreis gewonnen. Diesmal kam das Duo nur auf jeweils 5,12 Sekunden, während Hefti am Start mit einer 5,08 überzeugte. Zudem leistete sich Friedrich in der Eisrinne einige Patzer. „Der zweite Lauf war nicht so gut, da hatte ich zu viele Fehler. Da war heute deutlich mehr drin“, meinte Friedrich.

Bei den Frauen meldete sich Cathleen Martini mit ihrem ersten Podestplatz in dieser Weltcup-Saison zurück. Nach Platz zwölf vor Wochenfrist in Winterberg fuhr die Oberbärenburgerin mit Anschieberin Christin Senkel auf Rang zwei. Nach zwei Läufen hatten beide 0,18 Sekunden Rückstand auf Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada, die sich mit einem sensationellen zweiten Lauf von Platz zehn nach vorn katapultierte. Dritte wurde die nach dem ersten Durchgang führende Schweizerin Fabienne Meyer.

Sandra Kiriasis wurde mit Franziska Bertels Sechste hinter der Erfurterin Anja Schneiderheinze, die mit Stephanie Schneider fuhr. Schneiderheinze, 2006 als Anschieberin von Kiriasis Olympiasiegerin, schaffte somit die Olympia-Qualifikation und ließ ihren Freudentränen freien Lauf: „Die Anspannung war so riesig, ich freue mich mit meinen Mädels so sehr.“

Auch Martini, die im Olympia-Winter nach drei fünften Plätzen und einem vierten Rang endlich auf dem Podium landete, war erleichtert: „Nach der letzten Woche lief es hier deutlich besser. Ich bin sehr glücklich über den zweiten Platz, der tat für die Seele gut.“ Damit überholte sie im Gesamt-Weltcup mit 1082 Zählern als Vierte auch ihre Teamkollegin Kiriasis, die nach dem sechsten Saison-Rennen 1065 Zähler hat. Die Kanadierin Humphries baute mit ihrem dritten Saisonsieg die Führung mit 1237 Punkten aus.

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