Hildebrand Zweite im Massenstart - Dahlmeier wird Dritte

Ruhpolding (dpa) - Ein Fehler beim alles entscheidenden letzten Schuss hat Franziska Hildebrand und Laura Dahlmeier den Sieg im letzten Einzelrennen beim Heim-Weltcup von Ruhpolding gekostet.

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Weil die Staffel-Weltmeisterinnen im Massenstart ausgerechnet den letzten ihrer 20 Schüsse danebensetzten, schnappte ihnen die Tschechin Gabriela Soukalova den Heim-Erfolg noch weg.

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Hildebrand wurde Zweite, Dahlmeier Dritte. Komplettiert mit Maren Hammerschmidt auf Rang fünf versetzten die deutschen Skijägerinnen mit ihrem erneut starken Teamergebnis die tief verschneite ChiemgauArena mit 21 000 Fans dennoch in ausgelassene Feierstimmung.

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„Schade, aber trotzdem ist es wieder eine Podestplatzierung und das war das Wichtigste dabei“, resümierte Hildebrand nach ihrem fast perfekten Rennen. Eine kleine Unkonzentriertheit verhinderte den dritten Weltcupsieg der hervorragenden Schützin. „Der war so ein bisschen husch husch, und dann war er weg. Da war ich ganz kurz nicht so aufmerksam“, erzählte die 28-Jährige, die in der Vorwoche den Sprint im bayerischen Biathlon-Mekka gewonnen hatte.

In der besten Position der Deutschen war Hildebrand. Zum finalen Showdown kam sie zeitgleich mit der führenden Marie Dorin Habert. Die Französin musste gleich viermal in die Strafrunde. Doch auch Hildebrands letzte Scheibe blieb schwarz - Soukalova war die Nutznießerin. Läuferisch lieferte Hildebrand hinter Dahlmeier die viertbeste Zeit ab und war damit gut 17 Sekunden schneller als die Weltcup-Gesamtführende - der Sieg wäre bei 20 Treffern an sie gegangen. „Durch den Neuschnee war es ziemlich stumpf und da musste man viel investieren“, sagte Hildebrand, die nach einem Fehler 13,9 Sekunden Rückstand auf Soukalova hatte.

Und auch Dahlmeier hätte mit einem fehlerfreien letzten Schießen sogar nach ganz oben auf das Treppchen springen können, doch auch bei ihr blieb die letzte Scheibe schwarz. „Die Strafrunde nach dem letzten Schuss war das Härteste heute. Aber ich bin zufrieden“, sagte die Doppelsiegerin der Vorwoche, die trotz zwei Strafrunden nur 24,4 Sekunden Rückstand auf die Spitze hatte.

Lokalmatadorin Hammerschmidt (2/+ 37,9 Sekunden) hatte Rang vier vor Augen, brachte sich aber kurz vor der Ziellinie selbst zu Fall und musste noch die Norwegerin Tiril Eckhoff an sich vorbeiziehen lassen. „Ich bin dennoch sehr zufrieden“, sagte sie. Miriam Gössner wurde 16. (5/+ 1:51,1 Minuten) direkt vor Vanessa Hinz (3/+ 2:01,4 Minuten).

„Der heutige Wettkampf ist eine Fortsetzung einer stabil guten Leistung der Mädels“, sagte Bundestrainer Gerald Hönig. Wie groß nach bisher sechs Saisonsiegen und dem Dreifach-Triumph in der Vorwoche die Erwartungen, vor allem von außen sind, zeigte Hönigs Reaktion auf das Ergebnis des Einzels. Am Donnerstag fehlten Hildebrand als Vierter 0,9 Sekunden zum Podest, Dahlmeier wurde Neunte.

„Es hat mich geärgert, dass nach dem Einzel keine Feierstimmung in der deutschen Mannschaft war und Dahlmeier und Hildebrand gepatzt haben. Das kann ich gar nicht nachvollziehen. Heute haben sie die richtige Antwort gegeben, auch in der Geschlossenheit.“

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