Unnötiger Nervenkrieg

Skispringen ist eine Natursportart. Irgendwie unplanbar und unberechenbar. Betonen die Veranstalter nicht nur der Vierschanzen-Tournee immer wieder zurecht. Aber sie ziehen nie die notwendigen Konsequenzen daraus.

Für das Neujahrsspringen von Garmisch-Partenkirchen gab es aufgrund der Windprobleme nur eine einzige Option: Abbruch.

Die Jury entschied sich dagegen, nur um einen Wertungsdurchgang fernsehgerecht über die Bühne zu bringen. Wahrscheinlich hätten die Herren auch noch einen zweiten Durchgang riskiert, wenn die hereinbrechende Dunkelheit nicht gewesen wäre. Aus Angst, irgendwann einmal nicht mehr vom Fernsehen berücksichtigt zu werden. Ohne Rücksicht auf die Athleten, die die Entscheidungen der Funktionäre nur noch mit Zynismus zur Kenntnis nehmen können.

Der Wettbewerb war eine Farce. Anstatt ihn vorzeitig zu beenden, wurde die Weltelite der Springer vorgeführt. Von den gesundheitlichen Risiken ganz zu schweigen. Der Nervenkrieg von Garmisch war unnötig, ärgerlich und unprofessionell.

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