Ude kritisiert Anwalt von Olympia-Gegnern

München (dpa) - Im Grundstücksstreit für das Großprojekt Olympia 2018 hat Münchens Oberbürgermeister Christian Ude Kritik an der Gegner-Seite geübt.

Seine Erfahrung aus zwölf Anwaltsjahren sage ihm, dass man eine Gegenseite vor Gericht zerre, wenn man gute Chancen habe oder bald einen Vergleich schließe, wenn man kaum Chancen habe, sagte Ude bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Ski- Weltcups in München. „Wenn man überhaupt keine Chancen hat, muss man ein öffentliches Spektakel veranstalten, um zumindest damit die Gegenseite zu beeindrucken.“ In diesem Fall erlebe er fast ausschließlich eine solche Stufe.

Nach dem Ablauf eines Ultimatums zum Rückzug der Bewerbung hatten sich 59 Grundstücksbesitzer aus Garmisch-Partenkirchen vor Weihnachten an das Internationale Olympische Komitee (IOC) gewandt. In dem Brandbrief an IOC-Präsident Jacques Rogge teilte Anwalt Ludwig Seitz mit, dass seine Mandanten ihren Grundbesitz für die Winterspiele nicht zur Verfügung stellen werden.

Bernhard Schwank, Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft, betonte erneut, dass es sich nicht um 59 Grundstücksbesitzer halte, die eine Rolle spielen würden. „Diese Zahl ist schlichtweg falsch. Es sind fünf, sechs Grundstücksbesitzer, die von unseren Planungen betroffen sind“, sagte Schwank.

Im nicht damit verbundenen Streit um ein Grundstück im Zielbereich der Kandahar-Abfahrt für die in fünf Wochen beginnende Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen sieht der Deutsche Skiverband (DSV) keine Schwierigkeiten. Es werde eine Einigung herbeigeführt, nur die Frage des Wie sei noch offen, sagte DSV-Präsident Alfons Hörmann.

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