Turn-Europameisterschaften Tränen bei Alt: Nach Erkrankung und Stürzen nur Neunte

Cluj-Napoca (dpa) - Deutschlands Turn-Hoffnung Tabea Alt hat nach ihrer Magen-Darm-Erkrankung eine EM-Spitzenplatzierung im Finale am Schwebalken verpasst.

Turn-Europameisterschaften: Tränen bei Alt: Nach Erkrankung und Stürzen nur Neunte
Foto: dpa

Nach zwei Stürzen kam die 17 Jahre alte Ludwigsburgerin im rumänischen Cluj-Napoca mit 10,966 Punkten nicht über den neunten und letzten Platz hinaus.

Noch zwei Tage zuvor hatte Alt auf ihre Chance im Mehrkampf-Finale der EM verzichten müssen, weil sie durch den Infekt körperlich zu geschwächt war. Nach ihrem Balken-Finale hatte sie Tränen in den Augen.

Von über 7000 Zuschauern und vielen rumänischen Altstars vergangener Jahre wurde in der Arena Polivalenta die 29-jährige Siegerin Catalina Ponor euphorisch gefeiert. Die Rumänin gewann 13 Jahre nach ihren drei Olympiasiegen in Athen 2004 mit 14,566 Zählern den Titel.

Der rumänische Turn-Oldie Marian Dragulescu holte unterdessen seine 18. Medaille in der Geschichte der europäischen Titelkämpfe. Der 36 Jahre alte Rekord-Turner sicherte sich im Sprung-Finale Silber. Tags zuvor hatte er sich im Bodenfinale seinen zehnten EM-Titel erkämpft. Deutsche Turner hatten sich für beide Finals nicht qualifiziert. Der Sieg am Sprung ging an den Russen Artur Dalalojan (14,933 Punkte).

Dragulescu hatte 2015 sein zweites Comeback gestartet, um der rumänischen Riege zur Olympia-Teilnahme zu verhelfen. Dies misslang aber. Der achtmalige Weltmeister hatte schon bei der EM 2000 in Bremen Gold am Boden gewonnen. Bis 2006 folgten dann 14 EM-Medaillen. Nach zehn Jahren Pause gab es im Vorjahr zwei weitere Silbermedaillen bei der EM in Bern. Damit lautet seine starke EM-Bilanz nunmehr zehn Gold-, sechs Silber- und zwei Bronzemedaillen.

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