Rot statt blau: Sand-Experiment bei Turnier gescheitert

Berlin (dpa) - Das Experiment von Madrid mit blauem Sand ist vorerst gescheitert. Im kommenden Jahr kämpfen die weltbesten Tennisspieler beim Turnier in der spanischen Hauptstadt wieder auf rotem statt blauem Sand um den Gesamtsieg.

Die Herren-Profiorganisation ATP teilte mit, dass 2013 der innovative Untergrund nicht verwendet darf. „Nach reiflicher Überlegung habe ich entschieden, dass blaue Sandplätze im nächsten Jahr nicht erlaubt werden“, teilte ATP-Chef Brad Drewett in einer Erklärung mit.

Bei der diesjährigen Auflage hatte der Weltranglisten-Zweite Rafael Nadal aus Spanien nach seinem Achtelfinal-Aus den rutschigen Belag kritisiert und mit einem Boykott des Turniers im kommenden Jahr gedroht. Auch der im Viertelfinale ausgeschiedene Weltranglisten-Erste und Titelverteidiger Novak Djokovic war kein Freund der blauen Asche. „Das nächste Mal komme ich entweder mit Fußballschuhen oder ich lade Chuck Norris ein, um mir zu zeigen, wie man auf diesem Court spielt. Es ist einfach unglaublich rutschig“, hatte der Serbe gesagt. Scherzhaft empfahl er den Gebrauch von Schlittschuhen.

Der blaue Sand war die Idee von Turnierchef Ion Tiriac, einst Manager von Wimbledon-Sieger Boris Becker. Durch den farblich dunkleren Sand sollten im Fernsehen bessere Kontraste im Bezug auf den gelben Spielball erzielt werden. „Die Sichtbarkeit im Fernsehen war zwar besser, aber es gab Probleme mit der Qualität der Plätze. Das ist bei einem ATP-Turnier nicht akzeptabel“, erklärte Drewett.

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