Haas verpasst Überraschung gegen Djokovic

London (dpa) - Tommy Haas hat eine Überraschung gegen den Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic verpasst und ist im Achtelfinale von Wimbledon ausgeschieden. Der 35 Jahre alte gebürtige Hamburger musste sich dem neun Jahre jüngeren Serben 1:6, 4:6, 6:7 (4:7) geschlagen geben.

Damit ist von den anfangs elf deutschen Tennis-Herren keiner mehr bei dem Grand-Slam-Turnier in London vertreten. „Ich bin insgesamt trotzdem sehr zufrieden mit der Woche und würde gerne noch einmal wiederkommen“, sagte der 13. der Weltrangliste.

Haas hatten viele Beobachter durchaus etwas zugetraut gegen Djokovic. Die beiden vorherigen Duelle auf Rasen hatte der Weltranglisten-13. gewonnen: 2009 bei seinem Turniersieg im westfälischen Halle im Endspiel und im gleichen Jahr auch im Viertelfinale von Wimbledon. „Ich bin heiß“, hatte Haas vor dem dritten Match des Tages auf dem Centre Court gesagt. Nach dem Match stellte er fest: „Ich habe keinen guten Start erwischt und hatte Probleme, meinen Rhythmus zu finden.“

Djokovic, der im gesamten Turnierverlauf noch keinen Satz abgegeben hat und nach dem frühen Scheitern von Roger Federer und Rafael Nadal als Top-Favorit auf den Titel gilt, ließ seinem Gegenüber keine Chance. In nur 25 Minuten entschied der Australian-Open-Champion den ersten Satz.

Haas zeigte Kämpferqualitäten. Der zweite Durchgang dauerte fast doppelt so lange wie der erste. Als Djokovic der Punkt zum 6:4 gelang, reckte er erleichtert die Faust gen Himmel.

Auch im dritten Satz musste Djokovic kämpfen. Zunächst schaffte Haas das Reabreak zum 4:5. Im nächsten Spiel wehrte er bei eigenem Aufschlag sogar den ersten Matchball ab, schaffte das 5:5 und rettete sich in den Tiebreak. Doch da dominierte Djokovic wieder, ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Im Achtelfinale von Miami hatte er sich Haas in diesem Jahr noch geschlagen geben müssen, im Viertelfinale der French Open zuletzt einen Sieg gefeiert. Auch diesmal war Djokovic in den entscheidenden Momenten der bessere Spieler - und steht zum fünften Mal nacheinander in Wimbledon in der Runde der besten Acht.

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