Barthel verpasst Sensation gegen Asarenka nur knapp

Stuttgart (dpa) - Mona Barthel hat beim Tennis-Turnier in Stuttgart eine Sensation nur hauchdünn verpasst. Die deutsche Senkrechtstarterin verlor gegen die weißrussische Weltranglisten-Erste Victoria Asarenka trotz erneut beeindruckender Vorstellung in drei Sätzen und schied im Viertelfinale aus.

Erst nach 2:48 Stunden verwandelte Asarenka ihren zweiten Matchball zum 6:4, 6:7 (3:7), 7:5. Die rund 4000 Zuschauer in der Porsche-Arena verabschiedeten Barthel dennoch mit tosendem Applaus. Von der 21-Jährigen wird in Zukunft noch öfters die Rede sein.

„Ich denke, ich habe keinen Grund, enttäuscht zu sein. Es war ein super Turnier für mich, mit zwei tollen Siegen, und auch heute habe ich eine gute Leistung gezeigt“, sagte Barthel nach der unglücklichen Niederlage. Dass sie wie schon Anfang März in Indian Wells ganz dicht davor stand, die derzeit beste Spielerin der Welt zu besiegen, sah Barthel eher als Bestätigung. „Das zeigt, dass ich nah dran bin.“

In Indian Wells hatte sie fast mit dem gleichen Ergebnis 4:6, 7:6 (7:4), 6:7 (6:8) verloren. „Nach dem zweiten Satz habe ich schon gedacht, so, dieses Mal holst du dir aber auch den dritten“, gestand Barthel. Da sie seit einer Weile eine Fußverletzung plagt, erwägt die Schleswig-Holsteinerin, jetzt eine Pause einzulegen und ihren Start in Estoril in der nächsten Woche abzusagen.

Asarenka, die in diesem Jahr erst ein Spiel verloren hat, trifft im Halbfinale von Stuttgart an diesem Samstag auf die Polin Agnieszka Radwanska. Die Weltranglisten-Vierte hatte sich zuvor gegen die chinesische French-Open-Siegerin Li Na mit 3:6, 6:2, 6:3 durchgesetzt. Weiter ist auch Maria Scharapowa. Die Nummer zwei der Welt aus Russland bezwang nach genau drei Stunden Spielzeit die Australierin Samantha Stosur mit 6:7 (5:7), 7:6 (7:5), 7:5 und trifft nun auf die Siegerin der Partie zwischen Angelique Kerber und Petra Kvitova.

Barthel trumpfte gegen Asarenka wieder groß auf. Ohne Angst vor der Australian-Open-Siegerin nahm die Norddeutsche ihrer Gegnerin gleich den Aufschlag ab. Zwar konterte die Weißrussin sofort, doch Barthel bot ihr weiter Paroli. Zum Verhängnis wurde ihr im ersten Durchgang ausgerechnet ihr Aufschlag, der bei den Erfolgen zuvor gegen Ana Ivanovic und Marion Bartoli noch ihre stärkste Waffe war. Insgesamt 16 Doppelfehler waren auch bei 13 Assen einfach zu viel.

Doch auch nach verlorenem ersten Satz blieb die Abiturientin ruhig. Im Tie Break schaffte sie den Satzausgleich und nahm Asarenka zu Beginn des dritten Abschnitts sogar erneut den Aufschlag ab. „Leider habe ich es nicht geschafft, mich abzusetzen“, bilanzierte Barthel. Ausgerechnet ein Doppelfehler beendete dann die Partie.

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