Strengeres Anti-Doping-Gesetz in Spanien

Madrid (dpa) - Das spanische Parlament hat ein neues Anti-Doping-Gesetz verabschiedet. Die Neuregelung bedeutet eine deutliche Verschärfung des bisher geltenden Gesetzes von 2006. Sie wurde am Donnerstag vom Plenum in zweiter Lesung mit großer Mehrheit angenommen.

Spanien will mit der Reform beim Kampf gegen das Doping seinen angekratzten Ruf in der Welt des Sports aufbessern. Die Neuregelung wurde im Eilverfahren beschlossen. Sportminister José Ignacio Wert hatte dies damit begründet, dass Spanien angesichts der Kandidaturen von Madrid für die Olympischen Sommerspiele 2020 und von Barcelona/Pyrenäen für die Winterspiele 2022 sich den internationalen Anforderungen anpassen müsse.

Das neue Gesetz sieht unter anderem mehr Kompetenzen für die nationale Anti-Doping-Agentur AEA sowie eine Anhebung der Geldstrafen für Dopingsünder auf bis zu 400 000 Euro vor. Zudem soll ein Anti-Doping-Gericht ins Leben gerufen werden.

Bisher hatten die als zu lasch kritisierten spanischen Anti-Doping-Gesetze neben der Wirtschaftskrise als größter Schwachpunkt der Madrider Olympia-Bewerbung gegolten. Die Rivalen der spanischen Hauptstadt sind Istanbul und Tokio. Am 7. September entscheiden die IOC-Mitglieder, welcher Kandidat den Zuschlag bekommt.

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