Winterspiele WADA empfiehlt Einsatz älterer Flaschen für Dopingproben

Montreal (dpa) - Im Skandal um manipulierbare Urin-Flaschen für Dopingproben hat die Welt-Anti-Doping-Agentur dem IOC empfohlen, für die Tests bei den Olympischen Winterspielen ein älteres Modell einzusetzen.

Damit soll eine eklatante Sicherheitslücke geschlossen werden, teilte die WADA in Montreal mit. Zuvor war bekannt geworden, dass die eigentlich vorgesehenen Flaschen der Schweizer Firma Berlinger nach dem Einfrieren einer Probe manuell geöffnet und wieder geschlossen werden könnten. Das im September 2017 eingeführte jüngste Modell war entwickelt worden, nachdem es bei den Winterspielen 2014 in Sotschi zu Manipulationen bei Proben russischer Sportler gekommen war.

Nun sollten weiterhin Probeflaschen aus dem Jahr 2016 verwendet werden, empfahl die WADA. Sie würden momentan weiterhin von einer Reihe von Anti-Doping-Agenturen eingesetzt. „Dies sollte als vorsorgliche Maßnahme gesehen werden, die die Integrität der Dopingkontrollen bei den Spielen garantiert“, sagte WADA-Generaldirektor Olivier Niggli. Der Hersteller Berlinger habe bereits zugestimmt, die Produktion des älteren Modells wieder aufzunehmen, fügte er hinzu.

Wie das Internationale Olympische Komitee mitteilte, hätten die Organisatoren der Winterspiele und die unabhängige Doping-Free Sport Unit (DFSU), die für die Kontrollen in Pyeongchang zuständig sind, der Empfehlung der WADA bereits zugestimmt.

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