Vesper und Ilgner für deutsche Olympia-Bewerbung

London (dpa) - Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), hat sich angesichts des sportlichen Aufschwungs von Gastgeber Großbritannien für eine erneute deutsche Olympia-Bewerbung ausgesprochen.

„Ich wünsche mir, dass Deutschland sich irgendwann wieder einmal für Olympische Spiele bewirbt. Und dann erfolgreich“, sagte der Chef de Mission der deutschen Mannschaft am Mittwochabend im Deutschen Haus in London.

Ähnlich äußerte sich am Donnerstag Sporthilfe-Chef Michael Ilgner. „Wir stehen mit voller Kraft dahinter, dass die olympische Idee endlich wieder nach Deutschland kommen muss“, sagte er. Olympische Spiele würden immer in einem Land für einen Schub sorgen, meinte Ilgner weiter. Er verwies außer auf die aktuellen Spiele in London auf die Beispiele Seoul 1988 und Sydney 2000.

Auf eine ähnliche Wirkung setzt Ilgner, würden in Deutschland Olympische Spiele stattfinden. „Das würde uns helfen, einen Schub für den olympischen Sport und im Nachgang für die gesellschaftliche Bedeutung des Sports zu bekommen“, betonte er. Die Sporthilfe werde sich nicht einmischen, ob sich Deutschland um Olympische Sommer- oder Winterspiele bemühen solle. „Das ist alleinige Sache des DOSB und seiner Mitgliedsverbände.“

Deutschland war mit seinen bislang letzten beiden Bewerbungen für Olympische Spiele gescheitert. Im vergangenen Jahr unterlag München in der Abstimmung für die Winterspiele 2018 gegen das südkoreanische Pyeongchang. Leipzig war 2005 in der internationalen Vorauswahl für die Sommerspiele 2012 durchgefallen.

Die Briten haben schon vor Abschluss ihrer Heim-Spiele die beste olympische Medaillenausbeute ihrer Geschichte erreicht. Bis zum Donnerstagmorgen standen 22 Gold-, 13 Silber- und 13 Bronzemedaillen zu Buche. Vor vier Jahren in Peking hatte Großbritannien 19 Mal Gold, 13 Mal Silber und 15 Mal Bronze gewonnen.

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