Rodel-Elite angetan von Olympia-Bahn 2014

Krasnaja Poljana (dpa) - Einzigartig, anspruchsvoll - und vor allem machbar: Die weltbesten Rodler um die Olympiasieger Tatjana Hüfner und Felix Loch haben nach ihrer Trainingswoche auf der Olympia-Bahn von 2014 in Russland ein positives Fazit gezogen.

„Für mich ist es eine tolle Bahn“, sagte der dreimalige Weltmeister Loch. „Zudem ist sie für jeden Athleten machbar, weil sie Fehler verzeiht. Man stürzt nicht gleich bei einem Fehler.“ Kurz vor Beginn der Winterspiele in Kanada war auf der Olympia-Bahn von 2010 der Georgier Nodar Kumaritaschwili bei einem Trainingssturz tödlich verunglückt.

„Es ist im Vergleich mit den beiden vorangegangenen Olympia-Bahnen eine in Anführungszeichen normale Bahn“, lobte Österreichs Doppelsitzer-Olympiasieger Andreas Linger die Strecke im Kaukasus, die über drei Bergauf-Abschnitte verfügt. „Ich sehe bislang keine Passagen, die vergleichbar wären mit jenen riskanten Abschnitten auf den Bahnen von Turin 2006 oder Vancouver 2010. Die Kurven machen alle nach dem Druckpunkt auf, sind also nach hinten offen. Es kommt nicht schon gleich wieder der nächste Druckpunkt.“

Auch Italiens Ausnahmefahrer Armin Zöggeler, der seine Karriere bis 2014 fortsetzen will, ist von der Eisrinne im Kaukasus angetan. „Sie hat einen ganz eigenen Charakter“, sagte der zweimalige Olympiasieger. „Teilweise fühlt man sich wie auf einer Achterbahn: rauf, runter und dann wieder rauf und runter. Man muss bei den Bergauf-Abschnitten den Schwung mitnehmen, sonst wird es schwierig, eine gute Zeit zu erzielen.“

Als „sehr anspruchsvolle, aber sehr interessante, weil abwechslungsreiche und nicht vergleichbare Bahn“ bezeichnet Olympiasiegerin Hüfner die neue Strecke. „Da haben die Architekten mal wieder etwas richtig Gutes hin bekommen.“ Auch die Olympia-Dritte Natalie Geisenberger fühlt sich wohl. „Ich finde die Bahn ganz cool“, sagte sie - und betonte mit Blick auf die Steigungsstrecken: „Man kann jede Menge Zeit verlieren, wenn man in den Bereichen Fehler macht. Die wirken sich dann natürlich stark aus.“

Zuversichtlich blickt Bundestrainer Norbert Loch nach der Trainingswoche auf die neue Bahn. „Unsere Sportler haben sich die Bahn gut erarbeitet und sehr gut beherrscht.“ Im kommenden Februar wird's auf der künftigen Olympia-Strecke ernst - beim ersten Weltcup. Dann hoffentlich auch mit richtigen Toiletten für die Athleten - denn bei der Trainingswoche standen nur provisorische WC's zur Verfügung.

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