Peking und Almaty übergeben Olympia-Bewerbung für 2022

Lausanne (dpa) - Die Olympia-Kandidaten Peking und Almaty haben ihre detaillierten Unterlagen für eine Ausrichtung der Winterspiele 2022 fristgerecht beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) eingereicht.

Peking und Almaty übergeben Olympia-Bewerbung für 2022
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Eine Delegation um Pekings Bürgermeister Wang Anshun und NOK-Chef Liu Peng übergab dem IOC in Lausanne das endgültige Bidbook und die nötigen Garantien. Anschließend folgte der kasachische Bewerber Almaty. Die Entscheidung über die Ausrichtung fällt am 31. Juli 2015 auf der 128. IOC-Session in Kuala Lumpur.

„Heute ist ein wichtiger Tag für die Winterspiele 2022, weil wir jetzt die Visionen der beiden Bewerber sehen können. Für die Kandidatenstädte ist es die einmalige Gelegenheit, ihre Vorstellungen von der Organisation der Spiele zu präsentieren“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach. Bei der Arbeit mit den beiden Städten sollen die im Dezember beschlossenen Reformen der olympischen Agenda 2020 bereits mit einfließen. Zudem teilte das IOC mit, dass der Ausrichter mit Zuschüssen des IOC in Höhe von 880 Millionen US-Dollar rechnen darf.

Peking bewirbt sich mit dem 190 Kilometer entfernt liegenden Skiressort Zhangjiakou um die Ausrichtung der Spiele. Die chinesische Metropole wäre bei einem Zuschlag die erste Stadt, die nach den Sommerspielen 2008 auch das Winter-Großereignis austrägt.

Almaty hatte sich schon für die Winterspiele 2014 beworben, war aber nicht zur Endauswahl zugelassen worden. Danach hatte die Stadt für die Ausrichtung der Asien-Winterspiele 2011 die Wintersportinfrastruktur ausgebaut und modernisiert.

Die sogenannten Bidbooks beinhalten genaue Details der Bewerberstädte zu den Austragungsorten, Unterkünften, der Finanzierung dem Transport, der Sicherheit und weiteren Projekten. In den nächsten beiden Monaten werden Evaluierungskommissionen die beiden Städte besuchen und einen Bewertungsbericht verfassen.

Laut René Fasel, dem Präsidenten des Eishockey-Weltverbandes IIHF, hat sich Peking im Rennen mit Almaty in die Favoritenstellung gebracht. „Ich habe nicht das Recht, mich zu äußern. Aber es ist Fakt, China ist Favorit“, sagte Fasel am Rande der Junioren-WM in Toronto. Bei Almatys Bewerbung hatte zuletzt gar Staatschef Nursultan Nasarbajew Zweifel geäußert. Peking und Almaty waren als Kandidaten übrig geblieben, nachdem München, Graubünden, Oslo, Stockholm, Krakau und Lwiw Abstand von einer Bewerbung genommen hatten.

Damit werden zwischen 2018 und 2022 dreimal Olympische Spiele im asiatischen Raum stattfinden. 2018 trägt die südkoreanische Stadt Pyeongchang das Winterspektakel aus, zwei Jahre später finden in Tokio die Sommerspiele statt.

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