Olympia-Widersacher erhoffen eine Signalwirkung

München (dpa) - Die Gegner einer Münchner Olympia-Bewerbung für 2022 erhoffen sich von einem möglichen Erfolg bei den Bürgerentscheiden auch Auswirkungen für künftige Kandidaturen.

„Das hätte weitreichende Signalwirkung im Kampf gegen die weitreichende Kommerzialisierung des Spitzensports“, sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des Bunds für Umwelt und Naturschutz in Deutschland, kurz vor den entscheidenden Bürger-Voten. Erst nach den Abstimmungen in München, Garmisch-Partenkirchen und den Landkreisen Traunstein und Berchtesgaden soll eine endgültige Entscheidung über eine erneute Olympia-Kandidatur der Isar-Metropole fallen.

„Wir führen einen Kampf David gegen Goliath“, urteilte Weiger mit Blick auf das breite Bündnis der Befürworter aus Sport, Politik und Wirtschaft, dem sich die Gegner entgegenstemmen. Das olympiakritische Bündnis „NOlympia“, dem auch der Bund Naturschutz (BN) angehört, befürchtet schädliche Eingriffe in die sensible Alpenlandschaft und prognostiziert eine Kostenexplosion. Mit dem Internationalen Olympische Komitee müssten darüber hinaus „Knebelverträge“ geschlossen werden, die das IOC hinterher noch einseitig verändern könnten. „Es geht um die Durchsetzung einer pervertierten olympischen Idee, nicht um den Sport als solches“, sagte Weiger. Bis zum 14. November müsste die Bewerbung beim IOC eingereicht werden.

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