Rio 2016 Leggings halt: Deutsche Sportler modisch noch nicht goldverdächtig

Rio de Janeiro. Die Kleidung der deutschen Mannschaft bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele hat in den sozialen Netzwerken für so einigen Hohn und Spott gesorgt. „Klamotten aus dem Altkleider-Container“, schrieb ein Twitter-User angesichts des Outfits von Fahnenträger Timo Boll und Co.

Kleidungstechnisch ist Deutschland noch nicht vorne dabei.

Kleidungstechnisch ist Deutschland noch nicht vorne dabei.

Foto: Michael Kappeler

„Das waren nicht die deutschen Sportler, die da einmarschierten, sondern bayrische Schornsteinfeger auf der Walz und ihre Kolleginnen von der Putzkolonne“, urteilte ein Facebook-User.

Schon bei der Präsentation des Olympia-Outfits Wochen vor den Spielen hatte das „SZ-Magazin“ unter dem Titel „Schwarz, Rot, Grau“ gewarnt: „Am 5. August werden die deutschen Athletinnen in einer schwer verständlichen Leggings-Jerseyrock-Kombi sowie dunkelrotem T-Shirt und halbtransparentem Regenparka auflaufen.“

Auch Tischtennis-Star Boll verblüffte die Modewelt mit grauen Leggings und einer kurzen Hose darüber. Wobei so mancher Zuschauer ganz andere Bedenken hatte: „Ruhe jetzt, wir müssen einlaufen. Hoffentlich passen uns die Klamotten danach noch.“ Die silberfarbene Jacke, eine Art modernes Regencape, benötigen die deutschen Sportlerinnen jedoch in Rios trockener Nacht nicht.

Jedenfalls machten die Italiener, ausgestattet von Giorgio Armani, Engländer (Stella McCartney), Amerikaner (Ralph Lauren) und Franzosen (Lacoste) eine bessere Figur vor den Augen der Welt. Die deutsche Turnerin Pauline Schäfer hatte sich schon zuvor über die Kollektion von Ausrüster Adidas beklagt. „Die Einlaufkleidung geht gar nicht. Eine Leggings, darüber ein eng anliegendes Kleid, das fast bis zum Boden hängt und darüber ein rotes Netz-Shirt - so etwas kann man nicht mal zum Fasching anziehen“, sagte sie.

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