IAAF bestätigt Doping-Untersuchung gegen Tichon

Minsk/London (dpa) - Der weißrussische Hammerwerfer Iwan Tichon ist wegen Doping-Verdachts vom Leichtathletik-Weltverband suspendiert worden, teilte IAAF-Sprecher Nick Davies mit.

Auf Druck des Weltverbandes IAAF hatte der nationale Verband Weißrusslands den 36-jährigen Olympia-Dritten von 2008 nicht zu den London-Spielen reisen lassen. Tichon soll zu den Athleten gehören, deren Proben von den Olympischen Spielen 2004 in Athen nachträglich mit neuen Nachweismethoden getestet wurden.

Tichon und sein weißrussischer Hammerwurf-Kollege Wadim Dewjatowski waren nach ihrem Silber- und Bronzemedaillengewinn vor vier Jahren in Peking wegen positiver Dopingtests zunächst vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) nachträglich disqualifiziert worden. Beide klagten aber gegen diese Entscheidung vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS). Im Juni 2010 hob das CAS die Disqualifikation der Werfer auf. Begründet wurde das Urteil mit einer angeblichen Panne im Analyselabor, das die Proben untersucht hatte.

Auch der marokkanische 1500-Meter-Läufer Amine Laalou ist wegen eines möglichen Doping-Vergehens von der IAAF suspendiert worden. Laalou soll bei einem Meeting in Monte Carlo am 20. Juli mit einer verbotenen Substanz im Körper an den Start gegangen sein.

Laalou ist nach Mariem Alaoui Selsouli der zweite marokkanische 1500-Meter-Läufer, der aufgrund von Doping nicht an den Spielen teilnehmen darf. Bei Selsouli war bei einem Doping-Test beim Diamond-League-Meeting am 6. Juli in Paris das Diuretikum Furosemid gefunden worden.

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