Olympische Winterspiele 2018 Dahlmeier und Wellinger sorgen für traumhaften Auftakt

Pyeongchang (dpa) - Biathlon-Star Laura Dahlmeier und Skispringer Andreas Wellinger haben dem deutschen Team bei den Olympischen Winterspielen in Pyeonchang einen Traum-Auftakt beschert.

Olympische Winterspiele 2018: Dahlmeier und Wellinger sorgen für traumhaften Auftakt
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Die 24-jährige Dahlmeier aus Garmisch-Partenkirchen triumphierte am Samstag zunächst im Sprint über 7,5 Kilometer und sicherte sich ohne Schießfehler den ersten Olympiasieg ihrer Karriere. Kurz nach Mitternacht legte der zwei Jahre jüngere Wellinger nach und triumphierte bei schwierigen Bedingungen von der Normalschanze ebenfalls.

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Anschließend wurde gefeiert: „Oh, wie ist das schön“, sang Wellinger zu später Stunde im Deutschen Haus. „Wo ist die Laura“, rief er und umarmte Dahlmeier, als er sie gefunden hatte.

Olympische Winterspiele 2018: Dahlmeier und Wellinger sorgen für traumhaften Auftakt
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Für die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Claudia Pechstein langte es dagegen erwartungsgemäß nicht zu einer Medaille. Bei ihrer siebten Olympia-Teilnahme musste sich die 45-Jährige über 3000 Meter mit Platz neun begnügen.

Im Mittelpunkt stand aus deutscher Sicht zunächst Dahlmeier, die erst die zweite deutsche Sprint-Olympiasiegerin ist. Zuletzt hatte Kati Wilhelm 2002 in Salt Lake City Gold geholt. Dahlmeier siegte mit 24,4 Sekunden Vorsprung vor der Norwegerin Marte Olsbu (1 Fehler). Bronze in Südkorea ging an die Tschechin Veronika Vitkova (1). „Erster Tag, erstes Gold von einer wunderbaren Laura Dahlmeier. Mit stählernen Nerven beim Schießen hat sie das Rennen gewonnen“ sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der am Samstag zahlreiche deutsche Athleten beim Training und bei Wettkämpfen besuchte.

Nach Mitternacht konnte auch Wellinger am Ende eines chaotischen Springens mit vielen Unterbrechungen über den ersten deutschen Einzel-Olympiasieg seit Jens Weißflog 1994 in Lillehammer jubeln. Für das Team von Bundestrainer Werner Schuster war es zudem die erste Einzelmedaille, seit Sven Hannawald 2002 in Salt Lake City Silber von der Normalschanze holte. Silber ging bei schwierigen Bedingungen an Johann Andre Forfang aus Norwegen, den dritten Platz belegte dessen Teamkollege Robert Johansson.

Und das dritte deutsche Gold könnte am Sonntag folgen. Der dreimalige Rodel-Olympiasieger Felix Loch liegt zur Halbzeit der olympischen Rennen in Pyeongchang klar auf Goldkurs. Vor den beiden abschließenden zwei Läufen am Sonntag hat der 28-jährige Berchtesgadener 0,188 Sekunden Vorsprung auf den überraschend starken Österreicher David Gleirscher. Im zweiten Lauf fuhr Loch in 47,625 Sekunden Bahnrekord.

Im Eisschnelllauf feierte die Niederlande durch Olympiasiegerin Carlijn Achtereekte, Ireen Wüst und Antoinette de Jong einen Dreifach-Erfolg. Pechstein fehlten am Ende fast fünf Sekunden zu einer Medaille. Sie hatte den Wettbewerb in erster Linie zum Aufwärmen für das Rennen über ihre 5000-Meter-Paradestrecke am Freitag genutzt. Dennoch stellte sie am Samstag drei olympische Bestmarken auf: Als erste Athletin nimmt Pechstein zum siebten Mal an Olympischen Winterspielen teil. Noch nie ging eine Eisschnellläuferin 16 Mal über eine olympische Einzelstrecke an den Start. Zudem ist sie mit 45 Jahren die älteste Wintersportlerin, die bislang an einem olympischen Wettbewerb teilgenommen hat.

Das erste Gold der Winterspiele hatte die schwedische Langläuferin Charlotte Kalla geholt. Die 30-Jährige siegte am Samstag im Skiathlon über 2 x 7,5 Kilometer vor der Norwegerin Marit Björgen und der Finnin Krista Parmakoski. Für Kalla ist es der dritte Olympiasieg ihrer Karriere. Beste Deutsche wurde Victoria Carl aus Zella-Mehlis auf dem 20. Platz.

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