Bolt-Fieber in London - Für Deutsche hängen Trauben hoch

London (dpa) - In London grassiert das Bolt-Fieber. Der jamaikanische Supersprinter und Weltrekordhalter peilt am Sonntagabend über 100 Meter seine erste Goldmedaille bei diesen Olympischen Spielen an.

Für die deutsche Mannschaft dürften die Trauben am neunten Wettkampftag in der britischen Hauptstadt ähnlich hoch hängen wie am Samstag, als durch den Silbergewinn von Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf nur einmal Edelmetall heraussprang. Zur Halbzeit der Spiele belegt das deutsche Team mit fünfmal Gold, zehnmal Silber und sechsmal Bronze Rang sechs in der Länderwertung.

Noch die besten Aussichten werden Turnerin Oksana Chusovitina eingeräumt, die das Meisterstück von Peking wiederholen und eine weitere Medaille im Sprung holen will. Hingegen ist Team-Youngster Janine Berger nicht zu den Favoritinnen zu zählen. Auch der Mehrkampf-Zweite Marcel Nguyen gilt in der Boden-Konkurrenz nur als Außenseiter.

Für die Florettfechter wird der angepeilte Weg ins Finale des Teamwettbewerbs steinig. Überstehen der im Einzel früh entthronte Peking-Gewinner Benjamin Kleibrink, Ex-Weltmeister Peter Joppich und Sebastian Bachmann das Viertelfinale gegen Russland, ist wahrscheinlich Weltmeister China nächster Gegner.

Tennis-Bronze streben Sabine Lisicki und Christopher Kas im kleinen Mixed-Finale gegen das US-Duo Mike Bryan und Lisa Raymond an. Bei der Olympia-Premiere im Omnium rechnet sich der Cottbuser Straßenprofi Roger Kluge, in Peking Silbermedaillengewinner im Punktefahren, Chancen aufs Podium aus. Irina Mikitenko hat in London zwar schon zweimal den Marathonlauf gewonnen - eine Olympia-Medaille ist aber in weiter Ferne.

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