Soldo macht Kölns ersten Sieg möglich

Novakovic trifft gegen harmlose Mainzer.

Köln. Gerade noch stockte den Zuschauern der Atem, als Mainz’ Aristide Bancé das Kölner Tor in der letzten Minute nur knapp verfehlt hatte. Ein Raunen klingt durchs Stadion, ein lautes, verzweifeltes Seufzen.

Und dann: Schlusspfiff von Schiedsrichter Peter Gagelmann, ein kurzer Aufschrei mündet in die ganz normale Kölner Welt der ausschweifenden Euphorie: Aus den Lautsprechern dröhnt "Denn wenn et Trömmelche jeht", Köln liegt sich in den Armen, der erste Heimsieg dieser Bundesliga-Saison ist vollbracht, Mainz ist 1:0 besiegt.

"Ganz wichtig", findet Lukas Podolski das im Innenraum des Stadions. Er steht vor den Pressevertretern und sagt, dass "jetzt weitere Siege folgen müssen". Sein Trainer Zvonimir Soldo mag es sachlicher: "Wir müssen uns Stück für Stück weiter entwickeln." Der Sieg gegen schwache Mainzer wird ihm helfen, diesen Prozess lange leitend verantworten zu können.

Kölns Erfolg gegen den so glänzend gestarteten Neuling gelang, weil entscheidende Maßnahmen des so lange glücklosen Trainers griffen: Eine offensive Aufstellung, in der Lukas Podolski über rechts das Sturmduo Manasseh Ishiaku und Milivoje Novakovic lebhaft unterstützte.

Dann das Vertrauen, das Soldo seinem Kapitän entgegen gebracht hatte. Novakovic spielte von Beginn an, obwohl er sich in der Woche zuvor unerlaubt zur slowenischen Nationalmannschaft abgesetzt hatte. Der hagere Torjäger dankte es mit einem Tor, deutete danach demonstrativ auf den Geißbock auf seinem Trikot und war seinen Mitspielern ein lautstark dirigierender Anführer.

Nicht zuletzt trug auch die wieder herausragende Kölner Innenverteidigung, bestehend aus Youssef Mohamad und Pedro Geromel, ihren Teil zum Sieg bei - eine Lebensversicherung im Abstiegskampf. Mainz schoss kein einziges Mal direkt auf das Kölner Tor.

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