Skicrosser Bohnacker mit einzigem Podestplatz bei Heim-Weltcup

Gmund (dpa) - Ein Podestplatz und insgesamt siebenmal unter den Top acht: Nach einer medaillenlosen WM haben sich die deutschen Skicrosser vor heimischem Publikum ordentlich präsentiert. Beim Weltcup am Tegernsee setzte sich vor allem Daniel Bohnacker mit seinem zweiten Platz am Samstag in Szene.

„Das Podium vom Boni war sensationell, ansonsten haben wir aber von den Ergebnissen her auf alle Fälle noch Optimierungsbedarf“, kommentierte der Sportliche Leiter Heli Herdt mit Blick auf je zwei Herren- und Damen-Rennen.

Der von Herdt erhoffte Sieg blieb am Sonntag ebenso aus wie ein weiteres Podiumsresultat. Stattdessen landete Andreas Schauer als bester Athlet des Deutschen Skiverbandes in Gmund auf Rang sechs.

Olympiasieger Jean-Frédéric Chapuis aus Frankreich wiederholte seinen Sieg vom Vortag, Zweiter wurde der Slowene Filip Flisar vor dem Schweden Viktor Andersson. Bei den Damen setzten sich Fanny Smith (Samstag/Schweiz) und Anna Holmlund (Sonntag/Schweden) durch, für das beste deutsche Resultat sorgte Christina Manhard aus Pfronten schon am ersten Entscheidungstag mit ihrem sechsten Platz.

Tags drauf schied sie wie ihre Teamkollegin Sabrina Weilharter im Viertelfinale aus - dasselbe galt für den Daniel Bohnacker. „Das nervt mich schon ziemlich, es war sehr knapp“, sagte der Mann aus Baden-Württemberg, der am Samstag seinen 25. Geburtstag gefeiert hatte. Nur gut drei Zentimeter fehlten ihm für die Halbfinal-Quali - ein wahres Fotofinish.

Solche hitzigen Momente machten aber „den besonderen Reiz“ beim Skicross aus, bekannte Herdt: „24-mal in eineinhalb Stunden - ich kenne keinen anderen Sport, in dem man so viele Entscheidungen in so kurzer Zeit erleben kann.“

Sportlich soll es für die deutschen Athleten bald weiter nach vorn gehen. „Wir bleiben dran“, versprach Herdt, dessen Skicrosser schon im Januar bei den Weltmeisterschaften in Österreich teils knapp die Medaillen verpasst hatten. „Wir sind nicht mit dem kleinem Finale zufrieden, wir wollen ins große Finale, da gehören wir hin - und wir haben das Zeug dazu.“

Bitterstes Tegernsee-Erlebnis: Topfahrerin Heidi Zacher muss nach ihrem Sturz vom Samstag wegen einer Muskelverletzung im Beckenbereich eine mehrwöchige Pause einlegen.

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