Silber: Tölzer bewahrt Judokas vor WM-Debakel

Paris (dpa) - Schwergewichtler Andreas Tölzer hat die deutschen Mattenkämpfer bei der Judo-WM in Paris vor einem Debakel bewahrt. Der Mönchengladbacher unterlag zwar im Finale wie schon im Vorjahr dem französischen Lokalmatadoren Teddy Riner.

Mit seinem erneuten Silber sorgte der 31-Jährige aber für die einzige WM-Medaille der deutschen Mattenkämpfer. „Der schlimmste Fall ist doch nicht eingetroffen“, sagte DJB-Präsident Peter Frese angesichts des späten Erfolgserlebnisses im letzten Einzel-Wettkampf erleichtert. „Auf den Mann ist einfach Verlass“, lobte er Tölzer.

Lange hatte ein Start Tölzers wegen eines angerissenen Brustmuskels in den Sternen gestanden. Doch rechtzeitig vor dem Saisonhöhepunkt meldete sich der 31-Jährige fit. „Ich fühle mich erstaunlich stark. Ich kann alles machen und bin sehr optimistisch.“ Mit Recht - wie der Auftritt im Pariser Palais Omnisports bewies. Tölzer, der schon vor einem Jahr in Tokio für die einzige WM-Medaille der deutschen Judokas gesorgt hatte, gewann seine vier Vorrundenkämpfe.

Auch im Halbfinale gegen den kubanischen Olympia-Dritten Oscar Brayson war Tölzer nicht zu bremsen. Im Finale gegen den frenetisch angefeuerten Riner hatte der Mönchengladbacher dann aber erneut das Nachsehen.

„Das ist auf jeden Fall absolut zu wenig“, sagte Frese zur mageren Ausbeute seiner Athleten. Für die anderen deutschen Mattenkämpfer gab es am letzten Tag der Einzelwettbewerbe erneut nichts zu holen: Schwergewichtlerin Franziska Konitz verlor wie Robert Zimmermann, der früh gegen Riner antreten musste, ihren zweiten Kampf und schied aus. In der Klasse bis 100 Kilo scheiterte Dimitri Peters im Achtelfinale.

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