Selbstkritik beim Festakt zum 60. DSB-Geburtstag

Hannover (dpa) - Führende deutsche Sportfunktionäre haben am 10. Dezember den 60. Gründungstag des Deutschen Sportbundes (DSB) in Hannover gefeiert.

Ehrenpräsident Manfred von Richthofen würdigte in seiner Festrede zugleich den 20. Jahrestag der Aufnahme von fünf ostdeutschen Landesverbänden in den DSB, die ebenfalls in der niedersächsischen Landeshauptstadt vollzogen worden war. „Der Sport hat seine Integrationskraft in der deutsch-deutschen Vereinigung gezeigt“, sagte der ehemalige DSB-Chef. Zugleich übte er im Rückblick Selbstkritik: „Es war Unsinn, dass wir uns mehr als 100 Gremien hielten.“

Von Richthofen erneuerte in Hannover seine Forderung, dass der Sport ins Grundgesetz aufgenommen werden solle. Zugleich mahnte er an, dass die öffentlich-rechtlichen TV-Sender mehr über vermeintliche Randsportarten berichten sollten.

Bei seiner Gründung hatte der DSB vor 60 Jahren rund drei Millionen Mitglieder. Inzwischen ist die Zahl im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), wie der Dachverband seit der Fusion mit dem NOK heißt, auf mehr als 27 Millionen Menschen gestiegen. „Keine Institution ist gut beraten, wenn sie sich mit dem Sport anlegen wollte“, sagte Hannovers Oberbürgermeister Stefan Weil.

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