Segler kämpfen in Down Under um Olympia-Tickets

Fremantle (dpa) - Für Deutschlands Segler geht es kurz vor Weihnachten unter australischer Sonne um die Qualifikation zu den olympischen Regatten 2012.

Bei den Weltmeisterschaften aller olympischen Klassen vor Perth kämpfen vom 3. bis 18. Dezember 34 deutsche Athleten um maximal 16 Fahrkarten nach London. „Wir erwarten keinen Medaillenregen, doch wer bei den Olympischen Spielen erfolgreich starten will, der sollte bei der WM Leistungen im einstelligen Bereich bringen“, machte Nadine Stegenwalner, Sportdirektorin des Deutschen Segler-Verbandes (DSV), ihre Erwartungen für die Regatten in Down Under deutlich.

Das Motto für den Jahreshöhepunkt gibt der erst 21 Jahre alte Laser-Steuermann Philipp Buhl vor: „Für mich gibt es nur eine Devise: Vollgas nach vorne, kein Psychoterror. Einfach einen großen Entwicklungsschritt machen.“ Der Allgäuer muss im Kampf um den Jahreshöhepunkt 2012 in der internen Ausscheidung sechs Punkte Rückstand auf den Lübecker Simon Grotelüschen gutmachen.

Bei den Titelkämpfen werden pro Disziplin 75 Prozent aller Startplätze für die olympischen Regatten vergeben. Um die restlichen 25 Prozent wird 2012 bei den Einzel-Weltmeisterschaften der Klassen bis 1. Juni gerungen.

Während die Nationen-Qualifikation und die Erfüllung der Norm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) für die Mehrheit der Segler machbar erscheint, sorgt das Finale der dreiteiligen nationalen Ausscheidung für Spannung. Im Starboot liegen vier Teams im Kampf um nur einen Olympia-Startplatz eng beieinander, im Laser und im 470er der Frauen geht es für jeweils zwei Teams um alles oder nichts.

Mit 1100 Teilnehmern aus 80 Ländern und 5000 Helfern richten die australischen Gastgeber die größte jemals in ihrem Land veranstaltete Segelregatta aus. Als Sportereignis wird die WM etwa dreimal so groß sein wie der im gleichen Revier 1987 ausgetragene 26. America's Cup.

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