Schwimm-DM: Deibler, Koch und Biedermann stark

Berlin (dpa) - Steffen Deibler und Marco Koch zeigten starke Vorlauf-Leistungen, Paul Biedermann lächelte bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften auch an seinem zweiten Wettkampftag.

Schwimm-DM: Deibler, Koch und Biedermann stark
Foto: dpa

In 49,50 Sekunden blieb Biedermann einen Tag nach seinem Sieg über 400 Meter Freistil in Berlin über die Nebenstrecke 100 Meter wie der überzeugende Deibler unter der Vorlaufnorm. „Das war jetzt so das, was drin war für die Uhrzeit. Ich denke, das war erst einmal okay“, erklärte Biedermann bei seinem ersten wichtigen Langbahn-Wettkampf seit Olympia 2012. „Steffen hat natürlich schon ganz schön einen rausgehauen.“

Deibler gönnte sich nach seinen 48,63 Sekunden noch einen kurzen Blick auf das erst nach seinem Lauf gestartete Rennen von Biedermann, ehe sich die derzeitige europäische Nummer eins aus Hamburg nach der weltweit achtbesten Zeit des Jahres („Gut“) auf seine nächsten Aufgaben einstimmte. Schneller als Biedermann, dem Viertbesten der Vorläufe, waren drei Monate vor der Heim-EM an gleicher Stelle noch Björn Hornikel (Sindelfingen/49,30) und Markus Deibler (Hamburg/49,32).

Brustschwimmer Koch, WM-Zweiter über 200 Meter, legte über 100 Meter in 1:00,24 Minuten seine Top-Marke seit dem Ende der Ära der Hightech-Anzüge hin. „Bestzeit - passt schon“, sagte der 24-Jährige und musste sich am frühen Morgen erst einmal setzen. „Ich trainiere normal bei uns um 10 Uhr. Deswegen ist 8 Uhr beziehungsweise 6 Uhr Aufstehen nicht so mein Fall. Hat gereicht“, erklärte er mit einem Schmunzeln. Der Fokus aber ist auf seine Spezialstrecke 200 Meter am Sonntag gelegt.

Nach dem Rücktritt von Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen blieben die Damen über 100 Meter Freistil bei den Vorläufen in Berlin allesamt über der vom Verband gewünschten Zeit. Ordentlich war hier noch die am Vortag über 50 Meter Brust und 50 Meter Schmetterling siegreiche Dorothea Brandt in 55,72 Sekunden sieben Hundertstelsekunden hinter Annika Bruhn unterwegs.

Über 200 Meter Schmetterling waren Franziska Hentke (Magdeburg/2:12,66 Minuten) und Philip Heintz (Heidelberg/1:58,37 Minuten) am stärksten in den Vorläufen. Christian Diener und Jenny Mensing meldeten über 200 Meter Rücken ihre Ambitionen auf den Meistertitel bei den Finals am Samstagnachmittag an.

Zufrieden mit den Auftritten von Biedermann zeigte sich dessen Heimtrainer Frank Embacher. Allerdings sei es noch zu früh für ein Zwischenfazit, sagte der Coach. Biedermanns Spezialstrecke, die 200 Meter Freistil, stehen erst zum Abschluss der nationalen Titelkämpfe in Berlin an diesem Sonntag an.

Für das EM-Ticket müssen die Schwimmer vier Normen unterbieten: Im DM-Vorlauf ist eine Zeit nötig, die Platz 24 bei der WM 2013 entsprochen hätte. Im Finale ist WM-Platz 16 gefordert. Diese Leistungen müssen im Juli bei einem Überprüfungswettkampf in Essen bestätigt werden.

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