7 deutsche Boote im Endlauf Rudern: Naske folgt Achter ins EM-Finale

Racice (dpa) - Ein EM-Debütant mischt im Konzert der Ruder-Größen mit: Tim Ole Naske aus Hamburg hat bei der Ruder-Europameisterschaft im tschechischen Racice ungefährdet das Finale der besten Sechs erreicht.

7 deutsche Boote im Endlauf: Rudern: Naske folgt Achter ins EM-Finale
Foto: dpa

Insgesamt sieben Boote aus der Flotte des Deutschen Ruderverbandes (DRV), darunter der Deutschland-Achter, greifen am Sonntag in den Kampf um die Medaillen ein.

Ein Jahr nach der verpassten Olympia-Qualifikation im Skiff hat mit Naske wieder ein Ruderer das Zeug, den Sprung in die Einer-Weltspitze zu schaffen. Der 21-Jährige trumpfte bei seinem EM-Debüt und ersten großen internationalen Wettkampf auf. Mit Platz drei im Halbfinale und nur knapp drei Sekunden Rückstand auf den Olympia-Dritten Ondrej Synek hat der Deutsche Meister sein Ziel schon erreicht.

„Ich wollte unter die Top Acht kommen. Alles, was jetzt noch kommt, ist Bonus“, sagte Naske und gab als Marschrichtung fürs EM-Finale aus: „Ich habe keinen Druck, fahre ohne weiteres Ziel einfach drauflos.“

Mit Annekatrin Thiele (Leipzig) fuhr auch eine deutsche Einer-Ruderin in den Endlauf. Die Olympiasiegerin von Rio im Doppelvierer, die in diesem Jahr die Herausforderung im Skiff annimmt, siegte im Hoffnungslauf. Auch wenn sich die erfolgsverwöhnte 32-Jährige Hoffnungen auf ihre erste Einzel-Medaille auf internationaler Ebene machen kann, blieb sie zurückhaltend: „Ich habe nichts zu verlieren, will das beste Rennen des Wochenendes fahren und gucke dann, was am Ende dabei rauskommt.“

Sieben von elf gestarteten deutschen Booten erreichten in den 14 olympischen Bootsklassen das Finale. Nicht dabei ist der erfolgsverwöhnte Männer-Doppelvierer, der im Vorjahr noch Olympia-Gold gewann, jetzt aber mit einer komplett neu besetzten Crew als Dritter im Hoffnungslauf scheiterte. „Wir haben dieses Jahr einen sehr starken Umbruch, im Skullbereich fehlt uns eine fast komplette Olympiamannschaft. Das ist gleichzeitig die Chance für die jungen Sportler“, sagte DRV-Cheftrainer Marcus Schwarzrock beim ersten internationalen Wettkampf im nacholympischen Jahr.

Den Angriff auf das fünfte EM-Gold in Serie nimmt am Sonntag der Deutschland-Achter. Der Titelverteidiger hat sich mit einem eindrucksvollen Vorlaufsieg eine glänzende Ausgangsposition verschafft. „Die wechselhaften Winde an der Strecke machen es nicht einfacher, aber bei uns läuft es recht fließend. Unser klares Ziel ist die Titelverteidigung“, sagte Schlagmann Hannes Ocik.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort