CHIO: Erneuter Lamaze-Sieg und Gala für Winkler

Aachen (dpa) - Hans-Günter Winkler und Eric Lamaze waren am vierten CHIO-Tag die gefeierten Stars in Aachen. Der bald 90 Jahre alte Winkler wurde mit einer Gala-Veranstaltung vor rund 20 000 Zuschauern geehrt, diese feierten anschließend den Sieg des Kanadiers Lamaze.

CHIO: Erneuter Lamaze-Sieg und Gala für Winkler
Foto: dpa

„Das ist wie ein gefühlter Sieg für mich“, sagte Maurice Tebbel zu seinem überraschenden zweiten Platz mit Chaccos' Son. „Das hätte ich mir nicht träumen lassen.“ Der 22-Jährige aus Emsbüren ritt mit dem Hengst zwei couragierte Runden und drückte vor allem im zweiten Umlauf aufs Tempo. Der U21-Team-Europameister von 2014 musste sich nur dem Olympiasieger von 2008 mit Fine Lady geschlagen geben.

„Sie ist von Natur aus sehr schnell“, sagte Lamaze über seine Stute: „Sie ist auf dem Weg zu den Olympischen Spielen.“ Im Sattel von Fine Lady war es für Lamaze bereits der zweite Sieg in Aachen nach dem Erfolg im Preis von Europa am Mittwoch.

Am Tag nach dem gefeierten Sieg der deutschen Mannschaft im Nationenpreis lieferte Ludger Beerbaum im NRW-Preis die zweitbeste Platzierung für die Gastgeber. Der 52-Jährige aus Riesenbeck ritt mit seiner Stute Chiara.

Zuvor hatte Janne Friederike Meyer den Sieg in einem Jagdspringprüfung über Gräben und Wälle verpasst. Die Reiterin aus Pinneberg ritt mit Chloe auf den zweiten Platz. Die Prüfung gewann der Ire Cian O'Connor mit Be Gentle.

Zwischen den Springen ehrten die CHIO-Organisatoren die Springreiterlegende Hans Günter Winkler mit einer Gala. Anlass der knapp einstündigen Veranstaltung: Der fünfmalige Olympiasieger wird in der kommenden Woche 90 Jahre alt. „Ich bin tief gerührt, dass so viele Menschen gekommen sind“, sagte Winkler. „Ich danke dem Aachen-Laurensberger Rennverein für diese Feier.“

Ehemalige Weggefährten, frühere Schüler und Nachwuchssportler sowie Hunderte von Pferden traten während der Gala auf. Der Stadion-Sprecher bezeichnete den 89-Jährigen aus „Lichtgestalt des Pferdesport“.

„Aachen und Hans Günter Winkler, das ist eine außergewöhnliche, eine einmalige Beziehung“, sagte Carl Meulenbergh, der Präsident des ALRV. „Da ist es logisch, dass Winkler genau hier auf besondere Weise geehrt werden wird.“ Eine seiner zwei WM-Goldmedaillen hatte Winkler in Aachen gewonnen. Vor 30 Jahren beendete der Reiter seine Karriere in der Soers.

Die Veranstalter des größten Reitturniers der Welt hatten zuvor die Bronzestatue des Pferdes Halla von Warendorf nach Aachen geholt. Die mehr als 600 Kilogramm schwere Bronzestatue der Stute, mit der Winkler drei Olympia-Goldmedaillen gewann, steht sonst am Sitz der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN).

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