Kupfernagel und Walsleben verteidigen Cross-Titel

Lorsch (dpa) - Hanka Kupfernagel und Philipp Walsleben haben ihre Titel bei den deutschen Cross-Meisterschaften verteidigt. Dem Kleinmachnower Walsleben gelang der Titel-Hattrick, Kupfernagel holte ihre zehnte nationale Meisterschaft im Querfeldein-Radsport.

Die 36 Jahre alte Thüringerin, die im Schwarzwald lebt, hatte sich unterhalb des Klosters Lorsch in Südhessen schon in der ersten von fünf Runden entscheidend von ihren 27 Konkurrentinnen abgesetzt.

Die viermalige Cross-Weltmeisterin siegte mit 39 Sekunden Vorsprung vor der Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz (Murg- Niederhof), die einen Abstecher ins Cross-Metier unternahm. Vor 1500 Zuschauern fuhr Sabrina Schweizer aus Wangen bei Dauerregen auf völlig aufgeweichter Strecke mit 1:21 Minuten Rückstand auf Rang drei. Walsleben siegte mit 34 Sekunden Vorsprung vor Christoph Pfingsten (Stahnsdorf) und 1:24 Minuten vor Hannes Genze aus Sindelfingen.

Die Meisterschaft in Lorsch war für Kupfernagel und Walsleben eine wichtige Vorprüfung für die WM Ende des Monats in St. Wendel. Das Championat im eigenen Land kann die vielseitige Zeitfahr- Weltmeisterin von 2007 nach souveräner Titelverteidigung jetzt mit einer gehörigen Portion Optimismus in Angriff nehmen. „Heute lief alles perfekt. Das Wetter kann man sich nicht aussuchen, aber die Umstände kamen mir entgegen. Man muss auf der Ideallinie durchkommen - das ist mir gelungen. Es wird für mich immer wichtiger, den Titel zu holen, weil immer mehr Jüngere aufrücken“, sagte Kupfernagel.

Bis zur WM geht sie noch dreimal an den Start. „Dann geht es um die Wurst“, sagte die Thüringerin, für die „die Titelkämpfe im eigenen Land noch einmal eine große Herausforderung“ darstellen. Bei der WM im Saarland gehört Kupfernagel, im Vorjahr Vize-Weltmeisterin, am 29./30. Januar zu den Topfavoritinnen. Womöglich kann dort auch die 39-jährige Spitz, die sich 2012 noch einmal die Olympischen Spiele vorgenommen hat, nach einer Medaille greifen. Am Sonntag hinterließ sie im eigentlich fremden Metier einen starken Eindruck.

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