Kritik an BDR nach Entlassung von Bahnrad-Trainer

Cottbus (dpa) - Der frühere Bahnrad-Bundestrainer Michael Max hat die Entlassung des erfolglosen Vierer-Coaches Andreas Petermann kritisiert.

„Petermann hat mit Sicherheit nicht alles richtig gemacht. Die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt ist aber völlig kopflos“, sagte Max. Petermann war nach einem Krisengespräch vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) freigestellt worden. Dem Vierer droht das Aus in der Olympia-Qualifikation für London 2012 und damit wie schon in Peking die Zuschauerrolle.

Petermann bedauerte die Entscheidung des BDR. „Ich hätte gern die Wettkampfvorbereitung auf die WM im März mit unserem Team noch durchgezogen, da ich nach wie vor der Leistungsstärke und den Fähigkeiten unserer Jungs überzeugt bin“, sagte Petermann. Der Leipziger, der 2008 nach der verpassten Olympia-Teilnahme Uwe Fresse nachgefolgt war, räumte aber ein: „Nach den völlig unbefriedigenden Ergebnissen der letzten Wettkämpfe musste ich mit solch einer Entscheidung rechnen.“

Nach drei von zwölf Wettbewerben der Olympia-Qualifikation belegt der Bahnvierer nur Platz zehn im kontinentalen Klassement. Sechs europäische Nationen sind 2012 am Start. Die Olympia-Teilnahme sei akut gefährdet, rechtfertigte BDR-Vizepräsident Udo Sprenger die Trennung von Petermann. Mit Blick auf die WM Ende März in den Niederlanden sucht der Verband eine Übergangslösung. Beim Weltcup Mitte Januar in Peking soll der Cottbuser Frank Augustin die Mannschaft betreuen.

Max, der das Ausdauerteam des BDR 2008 kurzzeitig betreut und den Cottbuser Roger Kluge in Peking zu Olympia-Silber geführt hatte, steht nicht zur Verfügung. „Ich lasse mich unter diesen Bedingungen definitiv nicht vor das Loch schieben, sagte der Cottbuser.

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