Ballan schwer verletzt - Noch kein Plan für Rückkehr

Denia (dpa) - Der bei einem Trainingsunfall in Parcent in Spanien schwer verletzte Ex-Weltmeister Alessandro Ballan muss den Verlust einer Niere offensichtlich nicht mehr befürchten.

Nachdem bei dem Radprofi bereits die Milz entfernt worden war, hatten die Ärzte im Krankenhaus von Marina Salud in Dénia auch die Entnahme der verletzten linken Niere erwogen. Das Team wollte sich dazu auf Nachfrage am Sonntag nicht äußern, sprach aber allgemein von einer „guten Erholung“ des Italieners.

Ballans Frau Daniela, die seit Freitag an seinem Krankenbett wacht, sagte der „Gazzetta dello Sport“: „Die Ärzte sind optimistisch. Zwei Operationen sind perfekt verlaufen, und seine verletzte Niere heilt.“ Am Samstag sei er aus dem künstlichen Koma erwacht und hätte sogar schon wieder Scherze machen können. Ende des Jahres soll der Profi nach Aussage seiner Gattin bereits nach Hause können.

Der Straßen-Weltmeister von 2008 war am Donnerstag auf der Abfahrt vom Colle de Rates bei Valencia etwa mit Tempo 50 gestürzt, brach sich drei Rippen und erlitt einen doppelten Bruch des Oberschenkelknochens. Außerdem zog sich der 33-Jährige bei einer Ausfahrt im am Trainingslager des BMC-Teams, in dessen Reihen auch Toursieger Cadel Evans fährt, innere Verletzungen zu.

„Wir werden erst den kompletten medizinischen Bericht abwarten, bevor wir auch nur daran denken werden, was der Plan für sein Comeback sein könnte“, erklärte BMC-Teamleiter John Lelangue. „Wir wissen nicht, wie lange Alessandro braucht, bis er wieder Rennen bestreiten kann“, sagte BMC-Teampräsident Jim Ochowicz, der schon mit Lance Armstrong zusammenarbeitete. Ursprünglich sollte Ballan bei der Tour Down Under in Australien am 20. Januar in die Saison starten.

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