Nach dritter Knie-OP Olympia-Turner Toba hat ans Aufhören gedacht

Berlin (dpa) - Olympia-Turner Andreas Toba hat nach seiner dritten Knie-Operation sogar ans Karriere-Ende gedacht. „Ehrlich gesagt schon. Gerade im Krankenhaus habe ich mir tatsächlich öfter überlegt, ob ich aufhören sollte“, sagte der 26-Jährige in einem Interview der „Welt am Sonntag“.

Nach dritter Knie-OP: Olympia-Turner Toba hat ans Aufhören gedacht
Foto: dpa

Nach den ersten beiden Operationen habe er sogar noch überlegt, möglichst schnell wieder fit zu werden, erzählte der Hannoveraner. Doch beim dritten Eingriff war es anders. „Mit Bakterien im Bein ist nicht zu spaßen“, sagte er. „Als ich gesehen habe, dass es sogar noch schlimmer kommen könnte, mit noch mehr Komplikationen, dass manchmal nicht viel fehlt und man seinen Sport aufgeben muss - da dachte ich über das Aufhören nach.“

Bei Olympia in Rio de Janeiro hatte Toba nach einem Kreuzbandriss am Boden trotz Schmerzen am Pauschenpferd weitergeturnt und dem deutschen Team den Finaleinzug ermöglicht. Für seinen Kampfgeist wurde er anschließend mit zahlreichen Ehrungen bedacht und in den Medien oft als „Held“ gefeiert.

Trotz aller Probleme will er weitermachen. „Turnen ist mein Leben“, sagte Toba - ein Held will er aber nicht sein. „Für mich ist derjenige ein Held, der andere Menschen rettet. Jemand, der Leben rettet“, erklärte der Weltklasse-Athlet. „Ärzte sind für mich Helden. Aber ich bin kein Held. Ich habe niemanden gerettet, sondern nur meinen Job gemacht.“

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