Olympia 2018: Bob und Rodeln außerhalb Südkoreas?

Monte Carlo (dpa) - Das IOC hat den Machern der Winterspiele 2018 in Pyeongchang nahe gelegt, die olympischen Bob- und Rodelwettbewerbe zur Reduzierung der Kosten außerhalb Südkoreas auszutragen.

Olympia 2018: Bob und Rodeln außerhalb Südkoreas?
Foto: dpa

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) forderte nach dpa-Informationen die südkoreanischen Organisatoren auf, die Bauarbeiten für die Bob- und Rodelbahn zu stoppen und einer Verlegung der Wettkämpfe in ein anderes asiatisches Land, nach Europa oder in die USA zuzustimmen, wo es bereits Bahnen gibt. Damit sollen Baukosten von 120 Millionen Dollar gespart werden.

Das Organisationskomitee in Pyeongchang (POCOG) sieht sich finanziellen Zwängen ausgesetzt, zeigte sich bisher aber unbeeindruckt von den IOC-Wünschen. Die Anlage sei wichtig für südkoreanische Athleten, sagte ein POCOG-Sprecher. Geschätzte 100 Meter der Bahn sind bereits gebaut. Für die nacholympische Nutzung der Bahn, deren Instandhaltung pro Jahr 3,5 Millionen Dollar verschlingen soll, liegt nach dpa-Informationen allerdings kein überzeugendes Konzept vor.

Kostenreduzierung und Nachhaltigkeit sind zentrale Punkte der 40 Reformvorschläge, über die die IOC-Vollversammlung am Montag und Dienstag in Monte Carlo abstimmt. Eine der Empfehlungen ist, aus Gründen der Nachhaltigkeit „die Austragung ganzer Sportarten oder einzelner Disziplinen außerhalb der Gastgeber-Stadt oder in Ausnahmefällen außerhalb des Landes zu erlauben“. IOC-Präsident Thomas Bach kündigte eine Überprüfung des olympischen Großprojekts in Pyeongchang Anfang des kommenden Jahres an.

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