Nguyen mit Top-Wert am Barren

Cottbus (dpa) - Marcel Nguyen macht sich für die Olympia-Riege immer unentbehrlicher. Der Barren-Europameister stellte beim 36. Turnier der Meister in Cottbus seine gute Form unter Beweis.

In der Qualifikation der erstklassig besetzten Auftakt-Veranstaltung der Challenge-Cup-Serie erzielte der 24-jährige Ausnahme-Turner aus Bayern mit 15,40 Punkten den Spitzenwert an seinem Spezialgerät. Damit hat er nun gute Chancen, im Finale die zwölf Jahre andauernde Sieglosigkeit der Deutschen an diesem Gerät in Cottbus zu beenden. Zuletzt hatte 2000 Andreas Wecker in der Lausitz gewonnen. Nguyen selbst war 2010 schon einmal am Boden erfolgreich.

Insgesamt haben die Deutschen für das Wochenende sechs Final-Plätze gebucht. Neben Nguyen, der auch an den Ringen dabei ist, holte auch die EM-Dritte Kim Bui aus Stuttgart zwei Endkampf-Tickets mit fünften Plätzen am Balken und Boden.

„Ich habe mich ein wenig in die Übung reinkämpfen müssen. Aber dann lief es“, meinte Nguyen, der wieder mit dem Tsukahara überzeugte. Diesen schwierigen Abgang beherrscht momentan kein anderer Turner. Am Reck lief es für den WM-Achten im Mehrkampf nicht so gut: Bei beiden Fliegern (Kolman, Kovacs) verfehlte er die Stange. Damit ist am Sonntag kein Deutscher am Königsgerät vertreten, nachdem Philipp Boy aus Verletzungsgründen verzichtete und nun am Boden seinen ersten Sieg in Cottbus anstrebt. Fabian Hambüchen wählte einen anderen Saison-Aufbau und ist in der Lausitz gar nicht dabei.

Sehr unzufrieden war der Hallenser Matthias Fahrig, der nach Vortags-Patzern am Boden am Freitag auch das Finale beim Sprung klar verfehlte. „Das ist deprimierend: Unerklärlich, dass ich den Überschlag-Doppelsalto nicht gestanden habe. Im Training war das gar kein Problem“, stöhnte der Ex-Europameister, nachdem seine beiden starken Geräte nicht wie gewünscht liefen.

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