Gegen Favorit Russland Nervenkitzel beim DVV-Team: Countdown zum EM-Finale

Krakau (dpa) - Die Spannung bei den deutschen Volleyballern vor ihrem ersten EM-Endspiel steigt. Ein letztes Mal will die Mannschaft von Nationaltrainer Andrea Giani alle Kräfte aufbringen und mit den Russen im Finale am Sonntag den nächsten klaren Favoriten stürzen.

„Wir haben schon eine Medaille gewonnen und holen noch die goldene“, gab Zuspieler und Kapitän Lukas Kampa als Ziel für das Duell in Krakau aus.

Der Spieltag begann für Diagonalangreifer Georg Grozer und seine Teamkollegen ganz gewöhnlich. Von 8.00 bis 10.00 Uhr stand für den WM-Dritten von 2014 erstmal ein Frühstück auf dem Programm.

Danach wurde die Mannschaft in zwei Gruppen unterteilt. Ein Teil der Deutschen absolvierte von 11.00 bis 12.00 Uhr mit Giani ein Balltraining in der Tauron Arena, wo auch das Endspiel am Abend steigt. Ein anderer Teil machte unter der Anleitung von Athletiktrainer Oscar Berti Gymnastik im Hotel.

Ab 13.30 Uhr trifft sich das Team zum Mittagessen, ab 15.00 Uhr gibt es noch einen Snack. Zwischen 17.15 und 18.00 Uhr stimmt Giani seine Mannschaft bei einer Videositzung auf den Olympiasieger von 2012 ein. Danach können die Deutschen nochmal eine Kleinigkeit essen. Um 18.50 Uhr fahren Grozer & Co. mit dem Bus ins Stadion, ehe sie in schwarzen Trikots ab 20.30 Uhr das Finale bestreiten.

Mit Silber hat die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) schon einen der größten Erfolge ihrer Historie geschafft. Es ist die insgesamt vierte Medaille für die Männer nach WM-Gold der DDR 1970, Olympia-Silber der DDR 1972 und WM-Bronze 2014.

Die Russen spielen eine überragende Endrunde und haben noch keinen einzigen Satz abgegeben. Letztmals spielten die Deutschen bei der Olympia-Qualifikation im Januar 2016 gegen den Weltranglisten-Vierten und unterlagen 1:3. „Russland ist ein großartiges Team. Sie haben auch junge Spieler, die aber auch sehr stark sind. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir unsere Qualität weiter steigern“, sagte Giani.

Als Spieler gewann der Italiener viermal die EM. Mit Slowenien holte Giani vor zwei Jahren als Trainer sensationell Silber. „Es ist ein Spiel, es ist ein Finale“, sagte er nun. „Die Emotionen werden da sein, der Aufschlag und die Block-Abwehr werden für uns sehr wichtig sein. Ich habe ein gutes Gefühl.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort