Naturschutzverbände gegen Olympia-Konzept

München (dpa) - Das Umweltkonzept für die Olympia-Bewerbung München 2018 ist bei mehreren bayerischen Naturschutzverbänden durchgefallen.

Die von der Bewerbungsgesellschaft aufgeführten Maßnahmen für ökologische Winterspiele „sind entweder schon längst vorhanden, sinnlos oder haben nichts mit Olympia zu tun“, sagte Christian Hierneis vom Bund Naturschutz (BN) in München.

Durch viele Änderungen und Erweiterungen sei das inzwischen 190 Seiten dicke Umweltkonzept für die Bürger völlig undurchschaubar, sagte Hierneis. Da die Entwürfe für die Öffentlichkeit schwer zugänglich seien, mangele es auch an Transparenz. Probleme sehen die Naturschutzverbände ebenfalls bei der Finanzierung der Winterspiele; sie fürchten eine unnötige Belastung für Steuerzahler.

Zudem könne nicht einmal davon ausgegangen werden, dass die Schneeverhältnisse in diesem Gebiet in acht Jahren überhaupt noch im Ansatz ausreichend seien, sagte Sylvia Hamberger von der Gesellschaft für ökologische Forschung. Die Münchner Kandidatur hingegen bezeichnet ihr Konzept als ökologisch besonders nachhaltig und unter dem Umweltschutz-Aspekt deutlich besser als die Mitbewerber Pyeongchang (Südkorea) und Annecy (Frankreich).

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