München 2018 sammelt in Belgrad Pluspunkte

Belgrad (dpa) - Annecy lockt als „Venedig der Alpen“ und Pyeongchang verspricht sichere Spiele - gegen die Charme-Offensive von Katarina Witt hatte die Konkurrenz aus Frankreich und Südkorea aber keine Chance.

Mit der ehemaligen Eisprinzessin an der Spitze hat die Bewerbung Münchens um die Olympischen Winterspiele 2018 weitere Pluspunkte auf internationaler Bühne gesammelt. „Katarina Witt ist für uns von besonderer Bedeutung. Sie gibt charmant und überzeugend dieser Bewerbung ein hervorragendes Gesicht“, sagte „München 2018“-Chef Bernhard Schwank nach der Präsentation der deutschen Delegation vor den Europäischen Olympischen Komitees in Belgrad.

Wie schon bei den vorangegangen Präsentationen in Acapulco und Guangzhou hob das deutsche Team die Vorzüge der Bewerbung hervor. Katarina Witt, Vorsitzende des Kuratoriums von München 2018, hatte nach dem 15-minütigen Auftritt „ein gutes Gefühl, aber es ist noch eine lange Reise“. Die Doppel-Olympiasiegerin im Eiskunstlaufen erwartet bei den Spielen in Bayern eine „magische Stimmung. Wir versprechen nicht nur volle Stadien, sondern wir garantieren sie“.

Die Münchner Vorstellung des „Festivals der Freundschaft“ erhielt viel Applaus. Thomas Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) warnte aber vor voreiligen Schlussfolgerungen. Es sei zu früh, von einer Entscheidungsfindung zu sprechen, meinte der Vize-Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Das IOC entscheidet am 6. Juli 2011 im südafrikanischen Durban über die Bewerbung.

Gemeinsam mit Katarina Witt, Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und Bernhard Schwank, Vorsitzender der Geschäftsführung von München 2018, warb Bach für das Münchner Konzept. Erstmals machte sich auch Claudia Bokel, ehemalige Weltklassefechterin und Mitglied des IOC für die Bewerbung Münchens, Garmisch-Partenkirchens und der Kunsteisbahn Königssee stark.

Am Rande der Präsentation versicherte Cho Yang-ho, Bewerbungschef von Pyeongchang, dass nach den jüngsten Spannungen zwischen Nord- und Südkorea im Falle eines Zuschlags für Sicherheit gesorgt sei. „Die südkoreanische Regierung wird garantieren, dass die Winterspiele 2018 sicher sein werden, wenn Pyeongchang Olympia-Gastgeber werde“, sagte er in einem Interview der Nachrichtenagentur AP.

Für Annecy rührten der ehemalige Freestyle-Olympiasieger Edgar Grospiron und die frühere Skirennläuferin Perrine Pelen die Werbetrommel. Grospiron hob die Erfahrung der Region Savoyen als Ausrichter großer Wintersportevents und den Ruf Annecys als „Venedig der Alpen“ hervor.

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