Grand Prix in Monte Carlo Vettel unsicher vor Monaco: Probleme von Spanien gelöst?

Monte Carlo (dpa) - Seinen Abstecher an den Jachthafen von Monaco unternahm Sebastian Vettel mit dem Rennrad. Im Formel-1-Fahrerlager des Fürstentums nahm sich der Ferrari-Star dann nochmal Zeit für Fotos mit seinen Fans und schrieb Autogramme.

Grand Prix in Monte Carlo: Vettel unsicher vor Monaco: Probleme von Spanien gelöst?
Foto: dpa

Vor dem sechsten Saisonrennen am Sonntag (15.10 Uhr) ist Vettel allerdings unsicher, ob seine Scuderia einen Fortschritt zeigen kann. Denn zuletzt in Spanien hatte der 30-Jährige über Tempodefizite, Reifenprobleme und mangelnde Zuverlässigkeit geklagt.

„Monaco ist eine ganz andere Strecke als Barcelona. Wir haben verstanden, wo wir in Spanien falsch lagen, aber erst die Zeit wird zeigen, ob wir diese Probleme gelöst haben“, meinte Vettel bei der offiziellen Pressekonferenz, ehe schon am Donnerstag die ersten Trainingsrunden gedreht werden.

Im vergangenen Jahr gewann Vettel im Fürstentum sogar vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen. Damals half dem Heppenheimer eine clevere Strategie. Eine Neuauflage sei möglich, räumte Vettel vor der kurvigen Hafenrundfahrt ein. „Wir haben den Wagen in diesem Jahr verbessert, wir haben positive Gefühle.“

Alleine Emotionen werden nicht genügen auf dieser gefährlich engen und nur 3,337 Kilometer kurzen Strecke. Ferrari dürfte der Stadtkurs jedoch liegen. Langsame Kurven, viele Bremszonen, kurze Geraden: Ein dritter Monaco-Triumph von Vettel ist nicht unmöglich. Sollte er am Sonntag siegen, wäre es zugleich sein 50. Karriereerfolg.

Vettel und Ferrari stehen unter Druck. Der Deutsche liegt in der WM-Wertung 17 Punkte hinter Spitzenreiter Lewis Hamilton. Der britische Mercedes-Pilot gewann auch die letzten beiden Grand Prix. Wie Vettel gelangen Hamilton in Monaco bislang zwei Erfolge.

Mercedes zählt sich selbst nicht zu den Favoriten. Der lange Radstand des Wagens ist nicht optimal für die Hatz entlang von gleich 19 kniffligen Kurven. Das Überholen stellt in dem Zwergenstaat eine Herkulesaufgabe dar. Genau die richtige Herausforderung für Hamilton, der sich am Samstag in der Qualifikation die 75. Pole Position seiner Karriere sichern will. „Es ist echt spektakulär in Monaco zu fahren. Es ist der technisch anspruchsvollste und überhaupt herausforderndste Kurs“, schwärmte der 33-Jährige.

Auch Mercedes hat aus den ersten Rennen gelernt. Vettel konnte die Silberpfeile mit zwei Siegen zum Saisonbeginn aufschrecken. „Die ersten Rennen sind immer die schwierigsten. Wir haben immer mehr unsere Probleme verstanden und wenden uns ihnen zu. Ich fühle mich immer besser, wie wir mit ihnen umgehen“, urteilte Hamilton. „Ich weiß nicht, was passieren wird, wir werden aber unser Bestes geben.“

Unklarheit herrscht auch noch in der Dauerdebatte um seine geplante Vertragsverlängerung bei Mercedes. Der Rennstall und sein Star-Pilot sind sich schon seit Monaten über eine weitere Zusammenarbeit einig. Der Abschluss des angepeilten neuen Kontrakts steht jedoch weiter aus. „Es gibt keine Eile“, versicherte Hamilton. Er habe schließlich bis Ende dieses Jahres noch einen gültigen Vertrag.

Einen kleinen Seitenhieb in Richtung seines Verfolgers Vettel konnte sich Hamilton aber nicht verkneifen. Auf die Frage, ob es möglich sei, dass beide vielleicht 2019 zusammen bei Ferrari fahren würden, antwortete der Titelverteidiger lachend an den Deutschen gerichtet: „Er hat ein Vetorecht, deshalb wird es nie passieren.“

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