Unwürdig: Schumachers Auslaufrunden

Abu Dhabi (dpa) - Wenigstens geredet wurde noch über Michael Schumacher auf der Siegerpressekonferenz nach dem Großen Preis von Abu Dhabi.

„Ich denke, Michael hat sein Talent mehr als einmal in den vergangenen drei Jahren gezeigt, auch wenn er nicht so erfolgreich war wie vorher. Ich denke nicht, dass er schlechter ist“, verteidigte Kumpel Sebastian Vettel den Rekordweltmeister. Die Abschiedstournee des 43-Jährigen aus der Formel 1 ist dennoch längst zu einer unwürdigen Vorstellung geworden. Seit nun fünf Rennen reichte es für den 91-maligen Grand-Prix-Gewinner - eine Bestmarke wie aus einer anderen Zeit - nicht mehr für einen Platz unter den besten Zehn.

Es spricht Bände, wenn ein siebenmaliger Weltmeister Rang acht schon als wertvolle Position betrachtet. Durch einen Plattfuß konnte Schumacher auf dem Yas Marina Circuit aber nicht mal diesen Rang ins Ziel retten - er wurde Elfter. „Natürlich ist das Teil des Sports, und man kann da nichts machen“, befand Schumacher. Im Klassement rutschte er nach 18 von 20 Saisonrennen auf Rang 15 ab - von 25 Piloten! Schumacher muss noch zweimal ran, dann hat er es nach 308 Rennen geschafft. Ein Comeback-Sieg, wie ihn Kimi Räikkönen schaffte, ist undenkbar. Wenigstens die Chancen, mit seinem Freund Vettel auf dessen Titel-Hattrick anzustoßen, sind groß.

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