60. Todesopfer bei Rallye Dakar - Gottschalk vorn

San Juan (dpa) - Der Berliner Co-Pilot Timo Gottschalk und sein katarischer Fahrer Nasser Al-Attiyah stehen kurz vor ihrem ersten Sieg bei der Rallye Dakar. Das katarisch-deutsche Volkswagen-Duo gewann die elfte Etappe in Argentinien von Chilecito nach San Juan.

Überschattet wurde die Tageswertung von einem tödlichen Unfall. Ein 42 Jahre alter Einheimischer starb nach dem Zusammenstoß seines Kleinlasters mit dem Toyota-Team Eduardo Amor/Horacio Alejandro Fenoglio (Argentinien). Er ist das 60. Todesopfer in der mehr als 30-jährigen Geschichte der Offroad-Rallye.

Das Team Amor/Fenoglio kollidierte mit seinem Hilux in der Nähe der Stadt Tinogasta (Provinz Catamarca) mit dem Pickup. Dessen Fahrer wurde nach Angaben der Rennleitung mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus von Tinogasta gebracht, wo er kurz darauf seinen schweren Verletzungen erlag. Der Mann stammte aus Tinogasta, war Landarbeiter und hinterlässt Frau und Kinder. Die beiden argentinischen Rallye- Fahrer erlitten keine ernsthaften Verletzungen.

Die Behörden der Provinz Catamarca ordneten eine Untersuchung an, um die Unfallumstände zu klären. Die beiden Fahrzeuge waren um 6.10 Uhr (Ortszeit) auf der Ruta Nacional Nr. 60 etwa zehn Kilometer von Tinogasta zusammengestoßen. Der Pickup-Lastwagen wurde durch die Wucht des Aufpralls völlig zerstört. Der Toyota-Hilux mit der Rennnummer 410 wurde an der Vorderfront stark beschädigt.

Im vergangenen Jahr war kurz zu Beginn Rallye in Argentinien eine 28-jährige Frau bei einem Unfall getötet worden. Sie war das 59. Todesopfer der Rallye Dakar seit der ersten Austragung im Jahr 1978.

Den zweiten Platz auf der elften Etappe sicherte sich mit 1:13 Minuten Rückstand auf Gottschalk/Al-Attiyah der französische BMW- Pilot Stéphane Peterhansel. Dritte wurden 4:52 Minuten zurück die VW- Piolten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Karlshof). In der Gesamtwertung führen Gottschalk/Al-Attiyah vor de Villiers/Zitzewitz (51:49 Minuten zurück) und Titelverteidiger Carlos Sainz (Rückstand: 1:27:27 Stunden). Dessen Hoffnungen auf eine Wiederholung des Vorjahressieges platzten, nachdem er wegen einer gebrochenen vorderen Aufhängung mehr als 70 Minuten verlor.

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