Grand Prix in Suzuka „Passt alles“: Vettel bereit für Attacke auf Hamilton

Suzuka (dpa) — Von den verkürzten Trainingsmöglichkeiten in Suzuka will sich WM-Jäger Sebastian Vettel gar nicht erst beirren lassen. „So weit passt alles, das Auto ist gut“, versicherte der Ferrari-Fahrer nach den ersten beiden Einheiten zum Formel-1-Rennen in Japan.

Im ersten Training konnte Vettel vor seiner nächsten Attacke auf WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton Kilometer um Kilometer drehen. Die zweite verregnete Einheit fiel weitgehend ins Wasser. „Die Auswirkungen sind für alle gleich“, sagte Vettel.

In der Qualifikation am Samstag (8.00 Uhr MESZ) soll es Prognosen zufolge bewölkt, aber trocken sein. Vettel will dann ein Zeichen setzen. Viermal schon sicherte sich der Star der Scuderia die Pole Position in Suzuka, die letzte datiert allerdings von 2012. Mercedes-Pilot Hamilton konnte sich hingegen dort noch nie den besten Startplatz sichern. In den vergangenen drei Jahren stand der mittlerweile abgetretene Nico Rosberg jeweils ganz vorne.

„Der Wagen fühlt sich wieder normal an, ich bin bereit zu fahren“, beteuerte Hamilton vor den K.o.-Runden zum fünftletzten Grand Prix dieser Saison. In Malaysia hatte der Engländer noch sehr nachdenklich wegen des wechselhaften Silberpfeils reagiert. Seinen Vorsprung auf Vettel will sich Hamilton jedenfalls nicht mehr nehmen lassen. „Ich will dieses Ding einfach gewinnen“, betonte der 32-Jährige mit Blick auf seine angepeilte vierte Weltmeisterschaft.

34 Punkte Rückstand hat Vettel schon auf Hamilton. Das liegt auch am Pech mit dem Crash in Singapur und dem Motorenproblem in Malaysia. In seiner dritten Saison mit Ferrari will der 30-Jährige die Italiener aber endlich wieder zum Weltmeister machen. Auf seiner Lieblingsstrecke möchte der viermalige Suzuka-Gewinner die Wende einleiten. Im Gegensatz zu seinen ersten beiden Jahren in Maranello sei sein Wagen nun wettbewerbsfähig genug, betonte er.

Auf Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas wartet indes das nächste schwere Wochenende. Nachdem der Finne seit der Sommerpause ohnehin mit dem Silberpfeil zu kämpfen hat, steht ihm für Suzuka eine Strafversetzung wegen eines regelwidrigen Getriebewechsels bevor. Ein Getriebe muss sechs Grand Prix nacheinander eingesetzt werden, sonst rutscht man für das Rennen fünf Startpositionen weit nach hinten.

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