Deutsche Motorrad-Piloten gehen in Austin leer aus

Austin (dpa) - Der Circuit of Americas ist für deutsche Motorrad-Rennfahrer kein gutes Pflaster. Das musste besonders Jonas Folger erfahren, der nach seinem Sieg in Katar mit großen Hoffnungen in die USA reiste, um dann enttäuscht wieder abzureisen.

Deutsche Motorrad-Piloten gehen in Austin leer aus
Foto: dpa

Nach seinem Auftaktsieg vor zwei Wochen musste sich der Bayer aus Schwindegg in Austin/Texas mit dem punktlosen 16. Platz begnügen und verlor die Führung in der Moto2-Gesamtwertung.

Doch auch die anderen Deutschen hatten kein Glück. Philipp Öttl in der Moto3 und Marcel Schrötter in der Moto2 schafften jeweils den 13. Platz und damit die besten Platzierungen. Sandro Cortese holte als 14. in der Moto2 auch noch WM-Punkte, während Stefan Bradl in der Königsklasse MotoGP in Runde drei an Position elf fahrend stürzte und ausschied. Der 25-Jährige blieb unverletzt.

Nachdem in den vergangenen Jahren zumeist spanische Sieger gekürt wurden, war der Sonntag ein Tag der Briten: Danny Kent und Sam Lowes sorgten in den beiden kleinen Klassen für Erfolge des vereinigten Königreiches. Das MotoGP-Rennen gewann Titelverteidiger Marc Marquez aus Spanien.

„Ich habe das ganze Wochenende kein Vertrauen in das Bike gefunden. Es lag nicht an einzelnen Sektoren, die ganze Strecke hat einfach nicht gepasst. Ich habe keine Ahnung, wie so etwas von einem Rennen zum anderen passieren kann“, sagte Folger ratlos und enttäuscht. Zwar fand er gegen Rennende endlich einen guten Grundspeed, aber da war die Post vorn längst abgegangen und der Rückstand auf die Punkteränge schon viel zu groß.

Schadensbegrenzung betrieben Schrötter und Cortese, die sich viel mehr vorgenommen hatten. Bei wechselnden Witterungsbedingungen mit nie richtig trocken werdender Piste gingen sie kein übergroßes Risiko und schafften so wenigstens noch Punkte. „Aber ich komme auf dieser Strecke auch im Trocknen einfach nicht klar. Das war in den vergangenen zwei Jahren so und das hat sich auch diesmal wieder bestätigt. Ich finde hier einfach keinen Rhythmus“, bemerkte Cortese.

In der Moto3 schaffte Öttl von Platz 32 startend noch die Punkteränge. Allerdings profitierte er in der Schlussphase in erster Linie von Ausfällen der vor ihm fahrenden Konkurrenten. „Ich hatte einen guten Speed, der für die Gruppe vor mir gereicht hätte“, sagte Öttl dem Fachmagazin „Speedweek“ und war mit der gezeigten Leistung zufrieden. Wenn er im Qualifying nicht arge Probleme mit dem Schaltautomaten gehabt hätte, wäre ein Platz in den Top 10 möglich gewesen, schätzte der Bad Reichenhaller ein.

Bradl hatte in der kurzen Zeit seines Einsatzes eine Privatfehde mit seinem Nachfolger im LCR-Honda-Team, Jack Miller. Schon in der Startophase gerieten sie aneinander, dann war der Australier auch maßgeblich an Bradls Sturz beteiligt. Er hat mich am Hinterrad berührt, da bin ich ausgerutscht. Leider war die Kupplung dann defekt und das Rennen beendet“, bemerkte Bradl.

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