Audi rechnet mit engem Konkurrenzkampf in DTM

Stuttgart (dpa) - Den Meister-Piloten hat Audi an Rückkehrer BMW verloren, aber auch ohne Martin Tomczyk will die Marke mit den vier Ringen beim Deutschen Tourenwagen Masters erneut den Titel holen.

„Wir werden alles versuchen, auf dem hohen Niveau der letzten Jahre weiterzumachen“, gab Motorsportchef Wolfgang Ullrich als Ziel für die neue Saison aus. Als ein Plus wertete er den Fahrerkader: „Ich bin stolz, dass wir eine sehr ausgeglichene Mannschaft und die jüngste Besetzung aller drei Konkurrenten haben. Das ist eine gute Basis.“

Einen Favoriten gibt es für Ullrich angesichts des neuen Reglements und der komplett neuen Rennwagen indes nicht. „Ich rechne damit, dass alle drei Bewerber eng zusammen sein werden. Der Konkurrenzkampf wird ein Stück härter werden.“ Der Audi-Sportchef traut nicht nur dem langjährigen Widersacher Mercedes, sondern auch BMW trotz fast zwei Jahrzehnten DTM-Abstinenz viel zu. „Die haben nichts verlernt. Die waren ja immer im Tourenwagensport aktiv“, wies er einem Hintergrundgespräch auf die Erfolge der weiß-blauen Bayern in der Tourenwagen-WM hin.

Wie das Kräfteverhältnis tatsächlich ist, lässt sich laut Ullrich erst nach dem Saisonauftakt Ende April in Hockenheim beurteilen. Bis dahin würden alle Teams technische Details noch verheimlichen. „In der DTM wird nicht nur ein bisschen, sondern richtig getrickst“, sagte er zum Versteckspiel um neue Entwicklungen. Audi selbst versucht mit Kringeln am A5 DTM, Konkurrenz und Öffentlichkeit an der Nase herumzuführen.

Ob der Le-Mans-Seriensieger seine Vorherrschaft beim Sportwagen-Marathon verteidigen kann, ist ebenfalls offen. Mit zehn Erfolgen in den zurückliegenden zwölf Jahren schnitt der Konzern aus Ingolstadt bei diesem Spektakel noch erfolgreicher als in der DTM ab, wo es in den letzten fünf Jahren zu vier Fahrertiteln reichte.

Erstmals setzt der Titelverteidiger beim berühmtesten Langstrecken-Klassiker einen Hybrid-Sportwagen ein. Ullrich sagte, Kriterium für diese technische Variante sei gewesen, dass „wir damit um den Sieg mitfahren können“. Die Entscheidung pro Elektrifizierung des Antriebs sei aber „immer noch mutig“, räumte er ein.

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